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- Unterschiede Carnivore / Keto
Ketose, Fette, Blutzucker, Pflanzenstoffe, Säuren Ketose Beide Ernährungsformen bedienen sich ja der Ketose, also der Verstoffwechslung von Fetten. Was den Grad der Ketose anbetrifft, so war dieser bei mir bei Keto immer zwischen 0,5 bis 1,0 mmol/l im Blut. Bei Carnivore bin ich tiefer in der Ketose, meist zwischen 1,1 bis 2,0. Eigentlich ist mein Fettanteil derselbe geblieben, aber es scheint wohl so zu sein, dass das Gemüseessen stärkere Blutzuckerschwankungen hervorgerufen hatte, so dass die Ketose nicht so stark war. Fette Ein entscheidender Unterschied ist, dass man mit der ketogenen Ernährung noch pflanzliche Fette zu sich nimmt. Gerade bei Saatenölen bedeutet dies Unmengen an ungesättigten Fettsäuren. Sie gehen sehr viele Oxidationsprozesse im Körper ein, also Entzündungsprozesse. Zudem enthalten Saatenöle große Mengen an Giftstoffen, nämlich natürliche Pestizide ( vgl. meinen Artikel über Pflanzenöle ! ). Bei vielen Leuten verbessern sich durch Carnivore wohl auch deswegen Entzündungen der Haut, der Gelenke und der Muskeln. Auch die verbesserte geistige Klarheit ist wohl auf die tierischen Fette zurückzuführen. Unsere Blut-Hirn-Schranke kann nur von tierischen Omega-Fettsäuren überschritten werden. Wir können die pflanzlichen Omega-Fettsäuren kaum selbst in die tierischen Komponenten umwandeln. ( vgl. meinen Artikel über Omegafettsäuren ) Unser gesamter Körper benötigt Cholesterin zum Aufbau jeder einzelnen Zelle. Das steckt nur in tierischen Fetten. Dr. Zsofia Clemens hat im ketogeek-Podcast auch erklärt, dass die Erfolge bei Epilepsie und auch bei Krebs mit der ketogenen Diät wesentlich weniger groß sind, wenn man pflanzliche Fette statt tierische Fette konsumiert. Das betrifft auch Olivenöl und Kokosöl! Oxalate Wer die ketogene Ernährung mit viel Salat und Nüssen praktiziert, der wird auch einen höheren Anteil an Oxalsäure im Vergleich zu vorher konsumieren. Das hat leider den Nachteil, dass diese Oxalsäure zusammen mit Calcium spitze Kristalle bildet, die sich im gesamten Körper einlagern und dort insbesondere in den Gelenken und der Muskulatur Schmerzen verursachen können. Ich selber hatte zu meiner ketogenen Zeit nach einem Sommer des allabendlichen Erdnussessens schwere Schmerzen in den Sehnen meiner Füße und in den hinteren Oberschenkelmuskeln (Piriformissyndrom), was mich am Joggen hinderte. Auch hatte ich des öfteren Brustkrämpfe. Diese beiden Leiden sind ganz und gar verschwunden mit Carnivore. (vgl. Artikel über Oxalate ) Ballaststoffe Wer sich über Blähungen nach dem Essen ärgert, der muss nur jeglichem Gemüse adieu sagen. (vgl. Artikel über Ballaststoffe ) Keinen Furz werdet ihr mehr machen! 😊 Blutzuckerschwankungen Der Grund, weshalb so viele Leute erklären, dass sie unter Carnivore weniger Gelüste als unter Keto haben, liegt wohl an den geringeren Blutzuckerschwankungen. Das haben bereits zahlreiche CGM-Messungen gezeigt, sprich konstante Glucosemessungen alle 5 Minuten. Der Knopf am Oberarm, den immer mehr Leute tragen. Dave Feldman und Dr. Jaime Seeman haben ihre Blutzuckerkurven unter Carnivore mit anderen Diäten verglichen und eben diese erstaunliche Konstanz der Werte gefunden. (vgl. Artikel über Blutzuckerkurve ) Säure Während ich bei der ketogenen Ernährung viele Säuren zu mir genommen habe, in Form von Cola Light, Wein am Abend, Zitronensaft im Mineralwasser, Essig an der Salatsauce, habe ich dies Stück für Stück bei Carnivore ausgeschlichen. Ich bin jetzt sogar sehr säureempfindlich geworden, kann es also in meinem Mund gar nicht mehr ertragen. Das Tolle ist, dass dadurch mein Mundgeruch verschwunden ist. Ich dachte immer, er sei vom vielen Eiweiß gewesen, aber wie mir auch ein HNO-Arzt erklärte, war es die Säure, die meine Mund- und Rachenschleimhaut angegriffen hat. Welche Erfahrungen habe ich gemacht? Empfindlichkeit Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt. Einen Nachteil gegenüber der ketogenen Ernährung möchte ich hiermit auch erwähnen. Ich bin im Verdauungstrakt empfindlicher geworden. Ich denke doch, dass das an der verringerten Darm- und Magenschleimhaut liegt, die früher alles abgepuffert hat. Jegliche Unverträglichkeit spüre ich jetzt bereits viel früher. Mein Körper ist also sensibler geworden. Dadurch werde ich aber auch angehalten, meinem Körper nur das Bestmögliche zu geben. Ohne Probleme vertrage ich Rind oder Lamm. Vermutlich sind die Lektine in Geflügel und Schweinefleisch hier der Grund der Unverträglichkeit. Ich habe mir aber von vielen Carnivoren sagen lassen, dass sich diese Empflindlichkeit einstellt, wenn der Darm endgültig geheilt ist.
- Von Keto zu Carnivore
Figur, Stimmung und Binge Eating gebessert Große Mengen Gemüse mit Keto Zunächst war ich lange Zeit auf Keto. Ich aß riesige Schüsseln mit Salat, viel Gemüse, Nüsse und Samen. Eigentlich auch ziemlich vegetarisch mit etwas Fisch, Hühnchen und Milchprodukten. Im Grunde habe ich die perfekte Mittelmeer Diät praktiziert! Aber ab und an, meist am Wochenende überkamen mich dann Bingeattacken mit Keksen und Schokolade. Mein Gedanke war dann meist: „Ich hab es mir ja verdient, nachdem ich so strikt über die Woche hinweg war.“ Ich ging nicht in ein Fitnessstudio, war aber ziemlich aktiv, mindestens eine Stunde Bewegung am Tag und dazu noch körperliche Arbeit. Wahrscheinlich hatte ich auch nicht genug Schlaf. Vorteile durch Umstellung auf Carnivore Dann wurde ich zum vollen Fleischfresser, hauptsächlich Schweinefleisch, Rindfleisch, Eier und etwas Butter. Ich ließ drei Kleidergrößen fallen, kein Binging mehr, bessere Laune, meine Haut wurde klarer, ich hatte viel mehr Energie und war nicht die ganze Zeit müde. Ich habe viel mehr Selbstvertrauen, aber ich denke wirklich, das hat mehr damit zu tun, wie ich mich fühle als wie ich aussehe. Im Nachhinein denke ich, dass ich mit meinem Experiment Keto wahrscheinlich noch viel zu viel Kohlenhydrate gegessen habe, wie Samen, Nüsse, Süßstoff-Erythritol und Milchprodukte. Auch das Gemüse und die Ballaststoffe sorgten dafür, dass ich noch an dem Gewicht festhielt. Ja, und nachdem ich sie eliminiert hatte, sah ich eine enorme Verbesserung. Es war für mich der natürliche Schritt, Pflanzen ganz auszulassen ... und ich habe nie zurückgeschaut. Heute animal-based mit Fasten Heute esse ich animal based und faste, wenn möglich monatlich drei Tage, sogar ohne zu trinken, sprich dryfasting. Ich esse mehr Milchprodukte als früher und wenn ich etwas Süßes esse, kann mein Körper gut damit umgehen. Carnivore hat mir die Freiheit gegeben, zu essen was mir schmeckt und was WIRKLICH gesund und nährstoffreich ist, eben tierische Produkte, statt einfach Dinge, die vollstopfen, aber nicht richtig satt machen. Wenn ihr Fragen an mich habt, so erreicht ihr mich am besten über Instagram unter @health__hunter oder via Mail unter gabihamm89@gmail.com .
- Schottihof für Hochlandrinder
Manfred im Interview Der Schottihof liegt südlich von Landshut und betrieb ursprünglich Milchwirtschaft. Manfred wollte dann vor sieben Jahren auf die Weidehaltung und Mutterkuhhaltung umstellen und besorgte sich zunächst fünf Mutterkühe von der Rasse der Schottischen Hochlandrinder. Inzwischen ist auch ein Zuchtstier dazugekommen. Die Tiere ernähren sich nur von Gras und Heu. Selbst im Sommer füttert er Heu zu, um den Raufaseranteil zu erhöhen. Er betreibt den Schottihof im Nebenerwerb. Absatzprobleme hat er mit diesem hochwertigen Fleisch keine. Im Gegenteil. Er könnte jeden Monat Fleisch verkaufen, aber er möchte nicht, dass der Hof zu groß wird. Seid gespannt auf den Podcast! Manfred könnt ihr auf Instagram unter @schottihof erreichen. Manfred hat uns anschließend als wir zum Betrachten der Tiere über seinen Hof marschierten, noch so einiges zu den Gegebenheiten der Hofhaltung erzählt. Mit Verweis auf die Wiese direkt hinter seinem Stall meint er: “Vor zwei Jahren wurde ich vom Amt angewiesen, diese Wiese komplett neu zu säen. Jetzt ist das Gras endlich gut angewachsen, da bekomme ich den nächsten Auftrag. Die Wiese soll jetzt in der nächsten Saison zu einem Acker werden und ich soll darauf Getreide anbauen, um nicht den Ackerstatus zu verlieren.” Manfred erklärt, dass ein Verlust des Ackerstatus den Wert der landwirtschaftlichen Fläche stark reduziert. Die meisten Landwirte haben kein Interesse an Wiesen. Sie möchten lieber Äcker, um ertragreiches Mais für Biogas zu produzieren. Dann hat er sich noch über die aktuell geltenden Richtlinien zur Vermeidung der Vogelgrippe geärgert. Die Hühner sollten keinen Freilauf aufgrund dessen erhalten. Das hat aber zur Folge, dass sie im Stall große Kämpfe anstellen werden und die Gefahr besteht, dass sie sich gegenseitig tothacken. Theoretisch würde Manfred auch gerne auf die biologische Landwirtschaft umstellen. Aber auch das bedeutet große Einbußen über Jahre hinweg. Obwohl er im Grunde jetzt bereits mit Bio-Qualität produziert, weil er nicht chemisch düngt oder Pestizide streut, dürfte er über einen Zeitraum von mehreren Jahren sein eigenes Heu nicht an die Kühe verfüttern. Er müsste also sein eigenes verkaufen und anderes aus bereits genehmigter biologischer Haltung einkaufen.
- Regenerative Landwirtschaft, Mutterkuhhaltung, Weiderotation
Episode 69: Hof Herweg im Interview Paul-Matthias Herweg leitet den Hof Herweg zusammen mit seiner Frau im Nebenerwerb. Sie haben 10 Mutterkühe und lassen die Kühe 365 Tage im Jahr auf der Weide. Sie betreiben auch Ackerbau und wenden die Methoden der regenerativen Landwirtschaft an. Dazu gehört zum Beispiel das Felderbestellen ohne Pflug. Der Anbau von Zwischenfrüchten ist auch sehr wichtig, da der Boden möglichst nie unbewachsen sein sollte. So kommt es, dass die Rinder im Winter auf einem Feld weiden, auf dem im Sommer noch Getreide angebaut wurde. Die Bodenqualität hat dadurch sehr zugenommen. Das kann man an Bodenmessungen erkennen, aber auch am Insektenleben in der Erde. Matthias erklärt in dem Podcast auch, weshalb die Weidehaltung zur CO2-Speicherung im Boden die wertvollste landwirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit für unsere Böden ist. Ihr findet den Hof Herweg unter der Webseite www.hof-herweg.de . Sie versenden ihr Fleisch auch online. Die erwähnte Seite für die Direktvermarktung von Fleisch direkt vom Landwirt gibt es nicht mehr. Dafür empfehle ich die von mir erstellte Seite zur Direktvermarktung . Die im Podcast erwähnten Bücher: · Gabe Brown, 2020: Aus toten Böden wird fruchtbare Erde · Anita Idel, 2021: Die Kuh ist kein Klimakiller
- Filmtipp: Das System Milch!
Tierwohl, Gesundheit und Umwelt Allen, die nicht nur an ihrer Gesundheit, sondern auch am Tierwohl und unserer Umwelt interessiert sind, empfehle ich diesen Film unbedingt zu sehen! Er zeigt auf, wie sehr die Bauern durch staatliche Subventionen und durch die immer größer werdende Milchindustrie zur Herstellung möglichst günstiger Milch getrieben werden und europäisches Milchpulver sogar in Afrika Preisdumping für deren heimische Produkte zur Folge hat. Gleichzeitig ist das Futter und die Haltung dieser Milchmaschinen namens Kühe in keinster Weise artgerecht. Auch, dass Milch gesundheitliche Vorteile bringt, wird in diesem Dokumentarfilm angezweifelt. Schon gar nicht in der Form, wie sie heute konventionell hergestellt wird. Da ist es geradezu widersprüchlich und unverständlich, dass Vegetarier Milchprodukte als gesund und moralisch wertvoller als Fleisch ansehen. In der biologischen Landwirtschaft wird hier viel stärker auf das Tierwohl Rücksicht genommen, die Milch enthält mehr Nährstoffe und wird teilweise roh zu Käse verarbeitet, was auch gesundheitliche Vorteile bringt. Meiner Ansicht nach ist der Konsum von Milchprodukten aber grundsätzlich in Frage zu stellen, aus der Sicht des Umweltschutzes, des Tierwohls und auch unserer Gesundheit. Für mich ist die Mutterkuhhaltung für Rinder das Natürlichste, wo die Kuh nur Milch für ihre Kälber aufbringen muss und eine reine Grasfütterung möglich ist. Kein Wunder, dass die Kühe dort ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen im Gegensatz zu 3 bis 4 Jahren in der konventionellen Milchwirtschaft. Der Film ist zur Zeit noch in der Mediathek des ARD nachzusehen.
- Bio-Landwirt - Weidehaltung, Mutterkuhhaltung, etc.
Demeter-Biolandbau mit besonderen Vorschriften Bernhard hat zusammen mit seiner Frau vor vier Jahren den elterlichen Demeterhof übernommen. Er ist gleichzeitig Berufsschullehrer in der landwirtschaflichen Meisterausbildung. Bernhard klärt im Podcast über die Besonderheiten des Demeter-Biolandbaus auf. Warum sind Rinder für einen Demeterbetrieb so wichtig? Was ist Mutterkuhhaltung? Welche Düngermittel oder sonstige Hilfen dürfen in einem Demeterbetrieb eingesetzt werden? Welches Kraftfutter erhalten seine Rinder? Wie funktioniert eine Hofschlachtung und welche Vorteile hat sie für das Tier und für die Qualität des Fleisches? Weshalb ist eine Weidehaltung mit einem Bullen einfacher und welche Gefahren birgt dessen Haltung? Wie wichtig ist die Biestmilch für Kälber? Weshalb ist der Kreislauf der Nährstoffe im Biolandbau so wichtig? Welche wichtige Rolle spielen Leguminosen im Stickstoffkreislauf? Welchen Beitrag leistet die Weidehaltung für unser Klima und für unsere Umwelt? Wie muss sich die Einstellung des Verbrauchers zu Fleisch ändern? Was hält Bernhard von der Fleischsteuer? Warum ist die Direktvermarktung nicht nur finanziell für Landwirte sehr interessant? Welche Medikamente, Antibiotika oder Hormone dürfen die Tiere im biologischen Anbau erhalten? Welche Schwierigkeiten erfahren Landwirte bei der artgerechten Freilandhaltung von Schweinen? Bio-Landwirtschaft mit Weide- & Mutterkuhhaltung
- Weide- und Mutterkuhhaltung
Kälber bei der Mutter auf der Weide Für Kühe eine artgerechte Haltungsform Vor einiger Zeit hatte ich das Glück, eine Führung über einen Bio-Weidehof ganz in unserer Umgebung zu erhalten. Familie Wandinger, die den Klauser-Biohof ( www.beimklauser.de ) unterhält, hat vor fünf Jahren auf Mutterkuhhaltung umgestellt. Mutterkuhhaltung heißt, dass die Kälber über 9 bis 12 Monate bei ihrer Mutter bleiben und von ihr gesäugt werden. Es ist somit für die Tiere eine wesentlich natürlichere Form der Haltung als bei einem Milchwirtschaftsbetrieb, bei dem die Tiere früh von der Mutter getrennt werden. Für die Wandingers war die Milchkuhhaltung auch nicht mehr wirtschaftlich. Ursprünglich hatten die Wandingers nur Fleckvieh. Ihre Milchkühe haben sie behalten und mit anderen Rassen besamt, dem Angus und vor allem dem Limousin. Robuste Gesundheit der Tiere Mit ihren Tieren die aus diesen Kreuzungen hervorgegangen sind, sind sie sehr zufrieden, weil sie sich sehr robuster Gesundheit erfreuen. Ihre Mutterkühe erreichen ein Alter von 12 bis 20 Jahren. Die männlichen Kälber behalten sie als Ochsen und trennen alle erwachsenen Ochsen von den Mütterkühen und Kälbern. Somit haben sie zwei getrennte Weiden und Ställe. Die Tiere können nach Belieben rein und raus und wie wir beobachten konnten, haben sie sich gerne an die Massagerollen geschmiegt. Sehr amüsant war das zu sehen. Rotationsrhythmus Auf den Weiden um den Hof werden getrennte Bereiche abgesteckt, so dass die Rinder im Rotationsrhythmus alle drei bis vier Wochen neue Flächen zum Grasen erhalten. Auf ihren anderen Flächen, die sich weiter entfernt vom Hof befinden, wird das Heu für den Winter gesammelt. 100 % Grasfütterung gut für den Pansen Um das Futter besonders vitaminreich und abwechslungsreich zu gestalten, haben sie bestimmte Gras- und Kräutersorten mit angesät. Die Rinder bekommen im Sommer frisches Gras und im Winter Grassilage oder Heu. Thomas Wandinger erklärt, dass alles andere Futter für die Kuh nicht artgerecht ist, wie z.B. Getreide, Mais oder Soja. Der Pansen ist alleine auf die Verdauung von Gräsern und Kräutern ausgelegt. Auch in kargen Jahren kommt der Klauser-Biohof mit seiner eigenen Weidefläche zurecht, denn ihr Viehbesatz ist mit 1,6 Großvieheinheiten (GVE) pro Hektar sehr gering. Das beugt auch der Überdüngungsproblematik vor, der Fleischproduzenten im intensiven Anbau beim Zukauf von Futter ausgesetzt sind. Für Schweinehaltung zu hohe Auflagen Den Traum, außerdem Wollschweine im Freilandgehege großzuziehen, hat die Familie Wandinger aufgrund der starken Auflagen aufgegeben. Dazu bräuchte man einen doppelten Zaun, um jeglichen Kontakt mit Wildschweinen, die die Schweinepest übertragen könnten, zu verhindern. Dazu kommt meines Wissens noch ein Stall mit hohen hygienischen Vorschriften. „Ein Schwein, das im Dreck suhlen darf, was Schweine eigentlich von ihrer Natur her am liebsten tun würden, gibt es heute leider nicht mehr“, kommentierte Thomas die Situation der Schweinehaltung heutzutage. Marmoriertes Fleisch durch langsames Wachstum und höheres Schlachtalter Die Weiderinder werden im Alter von ca. 24 Monaten geschlachtet. Ihr Fleisch ist aufgrund des langsamen Wachstums und der reinen Weidehaltung wesentlich marmorierter als das durch die schnelle Aufzucht mit Kraftfutter der Fall wäre. Neben der Direktvermarktung von Fleisch und reiner Rindersalami, verkaufen die Wandingers ihr Fleisch an die Herrmannsdorfer Bioläden und an den Bioregionalvermarkter Tagwerk in Dorfen.
- Das Mikrogenderom
Männer und Frauen haben unterschiedliche Mikrobiome Unterschiedliche Geschlechtshormone führen zu unterschiedlichem Mikrobiom Wenn Frauen ein Steak essen, wird deren Darmflora anders beeinflusst, als wenn Männer ein Steak essen. Studien haben gezeigt, dass Männer und Frauen deutliche Unterschiede in der Zusammensetzung ihres Mikrobioms aufweisen, die unter anderem auf die Wirkung der Geschlechtshormone zurückzuführen sind. [1] Nach einer Kastration oder bei niedrigen Testosteronspiegeln beispielsweise nähert sich die Zusammensetzung der Mikrobiome von Männern und Frauen einander an. Auch hormonelle Veränderungen bei Frauen, z. B. während des Menstruationszyklus, der Schwangerschaft oder der Menopause, haben Auswirkungen auf die Bakterienflora. Auswirkungen von Testosteron Grundsätzlich haben die Geschlechtshormone positive Eigenschaften auf unseren Darm. Testosteron fördert die Entwicklung einiger Clostridia-Arten, die an der Produktion von Butyrat als Energiequelle der Darmschleimwandzellen beteiligt sind. Es gibt Hinweise darauf, dass Testosteron auch das Wachstum von Accermansia- und Muciniphila-Bakterien fördern kann, einer nützlichen Bakterienart, die mit einer verbesserten Darmbarrierefunktion und einem geringeren Risiko für metabolische Störungen assoziiert wird. Gleichzeitig wird mit der Präsenz von Testosteron das Wachstum entzündungsfördernder Bakterien gemindert. Hierzu gehören unter anderem Proteobacteria. Das Hormon wirkt entzündungshemmend, indem es die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen, z. B. TNF-α, IL-6, reduziert. Auswirkungen von Progesteron Das weibliche Geschlechtshormon Progesteron wirkt bei Frauen schützend und regulierend auf das Mikrobiom. Die Effekte des Hormons sind entzündungshemmend und immunmodulierend. Besonders während der Schwangerschaft spielt es eine Schlüsselrolle für die Gesundheit von Mutter und Kind. Es hilft, das Gleichgewicht zwischen pro-inflammatorischen und anti-inflammatorischen Zytokinen aufrechtzuerhalten, was die Darmbarriere schützt. Progesteron hat entspannende Effekte auf die glatte Muskulatur, was die Darmbewegungen beeinflusst. Das wirkt Verstopfung entgegen und fördert die Ansiedlung von nützlichen Bakterien. Ein geschlechtsspezifisch gesunder Hormonhaushalt und eine gesunde Darmflora beeinflussen sich wechselseitig. Ohne eine gesunde Darmflora ist die Absorption wichtiger Nährstoffe für die Sexualhormone nicht möglich. Eine geschwächte Hormongesundheit wiederum führt zu einer pathogenen Darmflora. Cholesterin ist die Vorstufe dieser Hormone Alle Geschlechtshormone sind Steroidhormone, die aus Cholesterin synthetisiert werden. Eine ausreichende Zufuhr gesunder Fette ist daher die wichtigste Voraussetzung für deren Bildung. Ebenso wichtig ist Vitamin D, das einen unmittelbaren Effekt auf die Funktion der Geschlechtsdrüsen hat. Auch B6, B9 (Folsäure) und B12 spielen eine zentrale Rolle bei der Hormonsynthese und -regulation. Mikrogenderom und Gesundheit von Mutter & Kind Lebensmittel, die Zink enthalten, vorteilhaft Zink fördert die Hormonproduktion und ist essenziell für Testosteron und die Eierstockfunktion. Das Mineral Magnesium fördert die Aktivität von Enzymen, die an der Hormonsynthese beteiligt sind. Zu guter Letzt helfen Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken, und die Cortisolausschüttung, das antagonistische Hormon der Geschlechtshormone, mindern. Austern, fettiger Seefisch, rotes Fleisch, Leber und vor allem tierische Fette sind ideale Lebensmittel für ausgeprägte Sexualhormone. Diese beeinflussen nicht nur, dass wir attraktiver wirken, sondern sie sind auch Indikatoren unserer ganzheitlichen Gesundheit. [1] Ravichandra Vemuri et al. 2018: The microgenderome revealed: sex differences in bidirectional interactions between the microbiota, hormones, immunity and disease susceptibility
- Wie können Mutter und Kind möglichst gesund sein?
Indigene Kulturen, Praktiken der Kirche im Mittelalter Nährstoffvorräte auffüllen Wer denkt heute beim Wunsch, schwanger zu werden, an seine Nährstoffvorräte? Kaum einer. Davon wird auch nicht viel geredet. Es werden einem Hormontherapien empfohlen, wenn man Schwierigkeiten hat, Kinder zu bekommen, oder künstliche Befruchtungen. Während der Schwangerschaft soll man dann schon künstliche Vitaminpräparate zu sich nehmen und es wird überprüft, dass zumindest der Eisenwert nicht zu sehr sinkt. Indigene Kulturen hatten häufig 3 Jahre Pause zwischen Geburten Ansonsten ist es vollkommen unbedenklich, kurz nach einer Geburt wieder schwanger zu werden. Wie wir von Weston A. Price wissen, war das bei indigenen Kulturen nicht so. Ihr Wissen war wesentlich größer als das unserer Schulmedizin. Im Mittelalter sollte seitens der Kirchen jährlich ein Kind geboren werden Im Mittelalter und bis in das 20. Jahrhundert hinein wurde in Europa von Seiten der Kirche Druck gemacht, möglichst viele Kinder möglichst kurz hintereinander zu bekommen. Dass die Familien durch die hohe Kinderzahl immer mehr verarmten und die Mütter völlig entkräftet häufig gestorben sind, oder auch die Kinder, ist kein Wunder. Meiner Ansicht nach sind die Umstände in Afrika auch heute noch ähnlich. Aber auch bei uns macht sich niemand Gedanken über unsere Nährstoffversorgung oder gar die der Schwangeren und Kinder. Meine Fehler bei den Schwangerschaften Ein Umdenken würde uns viel Leid ersparen. Auch ich habe da vieles falsch gemacht. In 3,5 Jahren drei Kinder zur Welt zu bringen und noch dazu dazwischen Weight Watchers Punkte und somit Fettaugen zu zählen. Die Folgen waren tatsächlich bei meinem jüngsten Kind Kreidezähne, eine kleinere Statur und schwere Allergien. Meine Muttermilch war durch die fettarme Ernährung so wässrig, dass sie nicht zur Kalorienversorgung der Kinder ausreichte. Wir müssen uns formieren und diese unterdrückten Erkenntnisse weitergeben und veröffentlichen. Tierische Nahrungsmittel sind extrem nährstoffreich und können uns gesunde Babies und Mütter ermöglichen. Zitate: "Weston-Price fiel auf, dass die von ihm untersuchten Gruppen künftige Eltern – und zwar Mütter und Väter vor der Zeugung sowie schwangere Frauen -, aber auch heranwachsende Kinder mit ganz besonderen Lebensmitteln versorgten. Sie schrieben bestimmte Abstände zwischen den Geburten vor, damit die Mütter ihre Nährstoffreserven für spätere Kinder wieder auffüllen konnten." [1] "Da hat uns der Pfarrer dann befragt, zuerst nach dem Namen, bei den Verheirateten dann besonders nach der Kinderzahl und nach dem Alter des jüngsten Kindes. Es kam dann schon auf, ob der Kindersegen verhütet worden ist, und das war eine Todsünde. Da kommt man im Fall eines plötzlichen Todes gleich in die Hölle. Meine Mutter ist beim letzten Kind gestorben, weil sie nicht in die Hölle kommen wollte." [2] "Die Gesichter von Models und Filmstars weisen überdurchschnittlich viel dynamische Symmetrie auf. Und häufig sind sie die Erstgeborenen in ihrer Familie." [3] "Die traditionelle Praxis, zwischen zwei Geburten eine gewisse Zeit verstreichen zu lassen, passte nicht zu den langfristigen Expansionszielen >>aufgeklärter<< Westler..." [4] "Wir alle profitieren von der guten Gesundheit unserer Kinder, und diese verlangt, dass der Körper einer Frau mindestens drei – besser noch vier – Jahre Zeit bekommt, um ihren Körper mit einer großzügigen Nährstoffversorgung wieder zu regenerieren." [5] [1] Price, Weston A.: Ernährung und körperliche Degeneration 2020, Mobiwell Verlag, S. 10 [2] Wimschneider, Anna: Herbstmilch 2019, Piper Verlag S. 76 [3] Shanahan, Dr. Catherine: Zellnahrung 2020, Rivaverlag S. 109 [4] S. 122 [5] S. 122
- Low Carb gegen Neurodermitis und Animal Based für Kinder!
Episode 42: Anna im Interview - Tipps zur Vereinbarkeit mit der Familie Eigentlich sollte dieser Podcast nur über Vereinbarkeit von Familie mit fleischbasierter oder carnivorer Ernährung handeln. Aber Annas Gesundungsgeschichte war wieder einmal so sehr beeindruckend. Anna hat in erster Linie Verbesserungen durch Low Carb erfahren. Ihre Neurodermitis und ihre allergischen Schwellungen waren so stark, dass viele Freunde sie einfach nicht mehr wieder erkannten. Sie ist nun durch die Begegnung mit dem Fleischzeitpodcast sehr dankbar über die positiven Informationen zur fleischbasierten Ernährung. Deshalb gibt sie ihrer Tochter auch sehr viel nährstoffdichtes und gut bioverfügbares Essen durch tierische Produkte. Von low carb zu animal-based Wir geben außerdem viele Tipps zur Vereinbarung von Familie mit Carnivore oder Keto ab Minute 29! Ihr findet Anna auf Instagram unter @anna.jay.942.
- Neurodermitis, Autoimmunprotokoll, Paleo, Fitness, etc.
Chris Regen im Gespräch Neurodermitis geheilt, Fettmasse verloren, Muskelmasse aufgebaut, Roh Carnivore Chris, 26, war unzufrieden mit seiner Haut und seiner Figur. So kam er zunächst zu AIP, dem Autoimmunprotokoll, schließlich zu Paleo und Keto und letztlich zu Carnivore. Seine Neurodermitis ist dadurch ganz verschwunden innerhalb von zwei Monaten, er hat durch Carnivore auch an Fettmasse verloren, aber dafür an Muskelmasse zugenommen. Über Ballaststoffe und deren Probleme wurde in diesem Podcast intensiv diskutiert. Chris kann seit er Carnivore lebt auch auf all die Nahrungsergänzungsmittel verzichten. Damit spart er sich monatlich eine Menge Geld. Das investiert er jetzt lieber in Fleisch und Rinderfett aus bester Tierhaltung. Was ihm dann noch weitere Nährstoffe liefert, ist rohe Leber, die er manchmal noch fermentieren lässt oder auch rohes Blut. Inzwischen ist sein Organismus so gut geheilt, dass er sich auch hin und wieder einmal Ausnahmen gönnen kann. Seid gespannt auf das Interview mit Chris!
- Bio360 über Entgiftung und Nährstoffe
Unkas Gemmeker im Interview Unkas Gemmeker, Podcaster, Autor und Gesundheitscoach durften wir als Interviewgast bei Fleischzeit begrüßen. Nach langer Zeit mit chronischem Fatigue Syndrom, beschreibt Unkas, wie er durch Entgiftung und das Auffüllen von Nährstoffvorräten wieder zu mehr Energie gekommen ist. Durch seinen Gesundheitspodcast Bio360, der inzwischen knapp 900 Folgen umfasst und namhafte Experten interviewt, kennt er sich in diesem Bereich sehr intensiv aus. Dieses Wissen hat er in seinen Büchern Richtig schlafen, Zurück ins Leben und Richtig entgiften niedergeschrieben. Des Weiteren bietet er einen Online-Kurs Die 12 Säulen der Entgiftung an . Weitere Informationen findest du auf seiner Webseite www.bio360.de .
- Aufbau von Knochen & Sehnen!
Mit mehr Eiweiß und fettlöslichen Vitaminen Höhere Verletzungsraten durch weniger Fleisch und mageres Fleisch Kommt es euch auch so vor, dass mehr und mehr Leute Knochen- oder Bänderverletzungen erleiden? Und das häufig, obwohl kaum eine Belastung stattgefunden hat! Immer mehr junge Leute berichten auch über Probleme mit den Gelenken oder der Wirbelsäule. Knochenaufbau mit Muskelfleisch Hohe Knochendichte durch Carnivore In einem MRT-Scan zeigt Mike Mutzel @metabolic_mike zeigen, dass seine 40-jährige Ehefrau nach einem Jahr Carnivore und OMAD (one meal a day) eine unheimlich hohe Knochendichte erlangt hat mit einem ungewöhnlich großen Anteil an Knochenmark, das dem eines 16-jährigen entspricht. ( Siehe You Tube Video: High Intensity Health: Keto, Carnivore & OMAD put to the test ) Knochen bestehen zu 30 % aus Eiweiß Chirurgen aus der Carnivore-Riege, wie Shawn Baker @shawnbaker1967, sind sich aber sicher, dass dies an der fehlenden Aufnahme tierischen Eiweißes, der Gelatine oder des Kollagens liegt. Denn nicht nur Bänder sind natürlich bei ausreichender Eiweißversorgung stabiler, auch Knochen bestehen zu 30 % aus Eiweiß, insbesondere Kollagen. Viele Leute aus der Carnivore-Diät haben ihre Knochendichte durch einen DEXA-Scan gemessen und durch die Ernährung stark verbessert. Zum Beispiel Sylwia Tabor (@biohacking.chick). Dass auf alle Fälle eine ordentliche Aminosäuresupplementation das Verletzungsrisiko senkt, zeigte eine Untersuchung von Wienecke E. im Jahr 2009, und zwar bei Freizeitsportlern von 60 % auf 5 % und bei Profisportlern von 80 % auf 15 %. ( aus ‚Mehr vom Sport‘, systemed 2011, Opoku-Afari, Worm, Lemberger, S. 62-63 ) Fettlösliche Vitamine für Knochenaufbau Weston A. Price fand bei seinen Reisen zu indigenen Kulturen im Jahr 1930 heraus, dass diejenigen, welche noch keine westliche Ernährungsweise angenommen hatten, wesentlich bessere Zähne und stärkere Knochen aufwiesen. Er führte es auf die große Zahl an fettlöslichen Vitaminen D, A und K2 zurück, die diese Völker aus tierischen Fetten bezogen. Inzwischen haben dies viele Studien bewiesen. (Geleijnse 2004, Vermeer 2004, Falcone 2011). Insbesondere K2 steuert die Ablagerung von Mineralien an der richtigen Stelle, nämlich nicht als Zahnstein oder als Arterienverkalkung, sondern im Aufbau von Knochenstruktur. (auch nachzulesen bei @drstevenlin Dr. Steven Lin „The Dental Diet“) Milchprodukte für Knochenaufbau? Allerdings, dass der Konsum von Milchprodukten eine bessere Festigkeit von Knochen zur Folge hat, wurde noch nicht bestätigt. Im Gegenteil. In den Ländern, in denen am meisten Milchprodukte konsumiert werden, ist die Osteoporoserate am größten. (aus ‘Lies my doctor told me‘, 2019, Ken D. Berry, S.63 oder dem Film “Das System Milch”) Ein Blick auf das Tierreich würde einem hier auch Klarheit geben: Welches Tier erhält nach der Säuglingszeit noch Muttermilch, selbst wenn es sich noch im Wachstum befindet!
- Überhydrierung macht dich krank!
Zuviel Trinken führt zu Natriummangel Trinken ohne Durst ist kein guter Ratschlag Wer kennt diesen total unlogischen Ratschlag nicht: „Trinke bevor du durstig bist!“? Das ist wie „Iss bevor du hungrig bist!“ oder „Atme bevor du…!" Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Hydriert sein ist wichtig. 2,5 Liter sollten täglich mindestens getrunken werden. So zumindest lautet die gängige Empfehlung. Indigene Völker allerdings trinken tatsächlich beträchtlich geringere Mengen und widerstehen ohne weiteres extremer Hitze. Wie ist das möglich? Wasser in Lebensmitteln wird ca. bis zu 65 % im Dünndarm und 35 % im Dickdarm absorbiert. Je nach Beschaffenheit der Lebensmittel kann der Körper mehr oder weniger Mengen von zellverfügbarem Wasser aus ihnen extrahieren. Auch Bakterien werden ausgeschwemmt Es verdünnt das säurehaltige Milieu im Magen und Dünndarm und schwemmt gleichzeitig hilfreiche Bakterien aus, die für die Verdauung notwendig sind. Todesfälle durch zu viel Wasser Prof. Tim Noakes warnt in seinem Buch “ Waterlogged” vor zu viel Wassertrinken [1]. Am Beispiel einer jungen Frau, die bei kühlen Temperaturen beim Boston Marathon zusammengebrochen und schließlich im Krankenhaus verstorben ist, erklärt Noakes dieses vermutlich häufig auftretende Problem der Hyperhydration. Der Salzgehalt des Blutes der jungen Frau ist auf einen so tiefen Wert gesunken, was einen Zusammenbruch ihrer Körperfunktionen zur Folge hatte. Man sagt auch Hyponaträmie dazu, da zu wenig Natrium im Blut ist. Mit den Salzen Kalium und Natrium verhält es sich so, dass Kalium im Zellinnern ist, Natrium außerhalb. Nur wenn der Gehalt beider ausgeglichen ist, kann ein Austausch zwischen Zellinnerem und Zelläußerem stattfinden durch Osmose. Sinkt der Natriumgehalt dagegen außerhalb der Zelle zu sehr an, sammelt sich vermehrt Wasser in den Zellen. Es entstehen Ödeme. Im schlimmsten Fall können Lungen- oder Gehirnödeme zum Tod führen. Tim Noakes stellt fest, dass diese Tode bei Sportlern immer häufiger auftreten und das Problem auch nicht erkannt wird, weil man es kaum kennt. Man diagnostiziert dann oft das Gegenteil, nämlich eine Dehydrierung. Der Ratschlag für Sportler, ständig während eines Laufes zu trinken, obwohl kein Durstgefühl vorhanden ist, kann also gefährlich werden. Tim Noakes verweist hier auch auf die Jadgtechniken afrikanischer Ureinwohner. Sie trinken bei hohen Temperaturen während der Jagd zu Fuß oft über Stunden andauernd nicht zwischendurch. Vasopressin, ein Hormon, signalisiert uns Durst Es gibt ein Hormon, das Vasopressin, welches uns automatisch signalisiert, wenn der Salzgehalt des Körpers über einen bestimmten Wert ansteigt. Es verursacht das Durstgefühlt. Wer also als Sportler keinen Durst beim Dauerlauf verspürt, der sollte auch nicht zwischendurch trinken. Ähnlich wie bei Sportlern verhält es sich auch bei unseren Babies oder Kleinkindern und Senioren. Kleinkinder bekommen natriumarmes Mineralwasser. Ihre Mahlzeiten sollen möglichst nicht gesalzen werden. Stattdessen gibt man ihnen reichlich zu trinken. Fruchtsäfte führen zu Salzmangel und fehlendem Appetit bei Kindern Wenn es nicht Wasser ist, dann ist es häufig Fruchtsaft, der ebenfalls natriumarm ist. Das macht die Kinder zudem satt, so dass sie keinen Appetit auf eine salzige ordentliche Mahlzeit haben. Häufig müssen Kleinkinder wegen Hyponaträmie ins Krankenhaus. Eine Infusion löst das Problem des Salzmangels dort sofort. Wasservergiftungen bei Kindern und Senioren Auch Senioren werden in Heimen nur mit salzarmer Kost versorgt. Aber sie werden regelrecht dazu gezwungen, eine ausreichende Menge zu trinken. Häufig auch in Form von Fruchtsaft, weil sie es sonst nicht schaffen, die Mengen an Flüssigkeit zu trinken. (Ich spreche da aus eigener Erfahrung bei meinen Eltern. Der Zwang zu trinken ist schlimmer als die Hausaufgabenpflicht bei Kindern.) Dann nehmen Senioren häufig besonderes Blutdrucksalz, dass arm an Natrium, aber reich an Kalium ist. Das verschlimmert das Ungleichgewicht zwischen Natrium und Kalium um so mehr. Und wie viele Senioren haben mit Ödemen und Wassereinlagerungen zu kämpfen? Dazu kommen Diuretika, die die Flüssigkeiten im Körper wieder mitsamt der Mineralien, insbesondere Natrium ausschwemmen. Dieses Phänomen nennt man auch Wasservergiftung [2]. Der Schwächeanfall bei Senioren ist dann wie bei Kleinkindern im Krankenhaus durch eine Infusion mit ausreichend Salzen schnell gelöst. Vermutlich wäre es besser, das Essen stärker zu salzen, damit ein größeres Durstgefühl auftritt. Aber Wasser enthält doch auch Mineralstoffe? Das ist richtig. Je nach Beschaffenheit der Quelle werden vom Wasser unterschiedliche Sedimentschichten abgetragen, die den individuellen Geschmack prägen. Silicium beispielsweise kommt häufig in Vulkangestein vor und verleiht dem Wasser ein weiches und fast schon buttriges Mundgefühl. Aus diesem Grund erfreuen sich Volvic und Fiji so großer Beliebtheit. Mineralien können besser aus Lebensmitteln als aus Wasser aufgenommen werden Jedoch kann der Körper in Trinkwasser enthaltene Mengen kaum absorbieren. Das hängt damit zusammen, dass diese nicht an Nährstoffe gebunden sind und somit zum größten Teil nicht über den Darm absorbiert und den Zellen zur Verfügung gestellt werden können. Das meiste Wasser, was wir trinken, fließt tatsächlich einfach durch unseren Verdauungstrakt, wird in den Nieren gefiltert und einfach wieder ausgeschieden. Auf seinem Weg bindet es Mineralien und Vitamine. Der Mensch benötigt selbstverständlich Flüssigkeit, um zu überleben. Von großen Mengen Wasser ist allerdings abzuraten, da erstens die Verdauung gestört, zweitens Nährstoffe ausgeschwemmt und drittens keine optimale Hydrierung erfolgt. Früchte und Fleisch hydrieren auch Fleisch beinhaltet ca. 70 % Wasser, eine Wassermelone sogar bis zu 90 %. Die Flüssigkeit in diesen Lebensmitteln hat eine wesentlich bessere Bioverfügbarkeit als normales Trinkwasser. Um festzustellen, ob der Körper gut hydriert ist, ist nicht viel mehr nötig, als auf das persönliche Durstempfinden zu achten. [1] Noakes, Tim 2012: Waterlogged: The Serious Problem of Overhydration in Endurance Sports . [2] Pollmer, Udo 2011: tödliche Wasservergiftungen
- Buchtipp für Sportler!
Der Ratschlag, viel zu Trinken kann zum Tod führen Wer kennt diesen total unlogischen Ratschlag nicht: „Trinke bevor du durstig bist!“? Das ist wie „Iss bevor du hungrig bist!“ oder „Atme bevor du…!“… Heute möchte ich ein Buch empfehlen, das sich gegen die vielleicht gut gemeinten Ratschläge richtet. Hier existiert wieder einmal ein Dogma, das sich vielleicht auch nur durch die Firma Gatorade in den Ausdauersport eingeschlichen hat. Viele Todesfälle bei Marathonläufern können auf Überhydrierung zurückzuführen sein Am Beispiel einer jungen Frau, die bei kühlen Temperaturen beim Boston Marathon zusammengebrochen und schließlich im Krankenhaus verstorben ist, erklärt Prof. Dr. Tim Noakes dieses vermutlich häufig auftretende Problem der Hyperhydration. Der Salzgehalt des Blutes der jungen Frau ist auf einen so tiefen Wert gesunken, was einen Zusammenbruch ihrer Körperfunktionen zur Folge hatte. Aufgrund der ständigen Wasserzufuhr hat sich ihr Wassergehalt sehr viel mehr erhöht, ehe sich der Salzgehalt durch das Ausschwitzen von Wasser erhöhen konnte. Grundsätzlich ist aber auch anzuführen, dass ein erhöhter Salzgehalt in den Körperflüssigkeiten die Leistungsfähigkeit zunächst steigert, da die Osmose, also der Durchgang der Flüssigkeiten durch zelluläre Grenzschichten ebenfalls erhöht wird. Somit können die Salze und andere Teilchen im Körper schneller zwischen den Zellen diffundieren. Tim Noakes verweist hier auch auf die Jadgtechniken afrikanischer Ureinwohner. Sie trinken bei hohen Temperaturen während der Jagd zu Fuß oft über Stunden andauernd nicht zwischendurch. Es gibt ein Hormon, das Vasopressin, welches uns automatisch signalisiert, wenn der Salzgehalt des Körpers über einen bestimmten Wert ansteigt. Es verursacht das Durstgefühlt. Wer also als Sportler keinen Durst beim Dauerlauf verspürt, der sollte auch nicht zwischendurch trinken. Für mich stellt sich zuletzt hier auch die Frage, wie es bei den alten Leuten ist. Vielleicht sollte man ihnen aber auch mehr salzhaltige Nahrung geben, dann würde sich der Durst auch bei dieser Altersgruppe von allein regulieren. Schließlich wurde der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und hohem Salzkonsum nie bestätigt!
- Insulin und Glucagon
Entgegengesetzt wirkende Hormone, wie Tag und Nacht Wie wirken Insulin und Glucagon? Kurz gesagt ist Insulin das Essenshormon zum Aufbauen und Speichern von Körpermasse, Glucagon das Fasten-Hormon zum Abbauen und Verbrennen von Körpermasse. Man spricht hier auch von anabolen und katabolen Hormonen. Wo werden Insulin vs. Glucagon hergestellt? Sie werden beide hauptsächlich in der Bauchspeicheldrüse hergestellt. Glucagon von den Alpha-Zellen, Insulin von den Beta-Zellen. Insulin hat durch Rezeptoren Einfluss auf Muskelzellen und Fettzellen. Glucagon nur auf Fettzellen und die Leber. Insulin, Glukagon und Insulinausstoß Essenszustand versus Fastenzustand Im anabolen Zustand, wenn wir Insulinausschüttungen haben, auch wenn sie durch Snacking oder Kaugummikauen noch so klein sind, werden wir immer Körpermasse aufbauen, Fett aber nicht abbauen. Umgekehrt, wenn wir in einem fastenden Zustand sind, und keine Insulinausschüttungen haben, bewirkt Glucagon einen Abbau von Fettmasse, eine Verstoffwechslung der Fettsäuren in der Leber, übrigens auch bei solchen Leuten, die bereits eine Fettleber haben. Noch ein positiver Effekt: Glucagon wird im fastenden Zustand keinen Abbau der Muskelmasse zur Folge haben, denn es hat keine Rezeptoren an den Muskelzellen und somit darauf keinen Einfluss. Insulin, Glucagon und Fasten Glucosemahlzeit versus Fleischmahlzeit Nach einer Mahlzeit reich an Glucose oder Kohlenhydraten steigt Insulin stark an und Glucagon sinkt. Der typische Modus zum Körperaufbau. Nach einer Mahlzeit reich an Proteinen dagegen steigt Insulin zwar auch an, aber parallel dazu auch Glucagon. Glucagon induziert nämlich auch die Gluconeogenese in der Leber, was die Umwandlung von Proteinen in Glucose bedeutet. Deshalb wird auch der Blutzucker nach einer proteinreichen Mahlzeit über einen längeren Zeitraum leicht erhöht sein. [3] Insulinausschüttung bei Fleisch Wie uns der Insulinindex zeigt, ist der Ausstoß bei eiweißhaltigen Lebensmitteln nicht zu unterschätzen. Zum Beispiel ist der Ausstoß bei Rindfleisch oder Fisch größer als bei Nudeln [1]. Auch wenn Fleisch keinen Zucker liefert, so wird dennoch eine nicht geringe Menge an Insulin ausgeschüttet. Das ist für den Muskelaufbau natürlich von Vorteil. Wer aber abnehmen möchte, der sollte darauf achten, nicht zu große Mengen an Fleisch zu essen, sondern mehr durch einen hohen Fettanteil die Sättigung zu ermöglichen. Insulin, Glukagon und Abnehmhemmung Insulinausschüttung bei Prädiabetes Für alle, die bereits eine Insulinresistenz haben oder einen Prädiabetes, ist die Situation mit Insulin noch schwieriger: Sie schütten wesentlich mehr Insulin aus als nötig [2]. Deshalb ist bei ihnen der Fettabbau auch wesentlich schwieriger als bei anderen. Grundsätzlich wird durch Kohlenhydrate sehr viel Insulin ausgeschüttet, durch Eiweiß mittelmäßig je nach Grad der Hyperinsulinämie und durch Fett gar nichts. Wer also eine Hyperinsulinämie hat, der kann bereits in der Ketodiät mit zu viel Eiweiß zu viele Insulinausschüttungen haben, was den Fettabbau behindert und dauerhaft hungrig macht. In dem Fall ist es dann wirklich ratsam, den Fettanteil der Mahlzeiten stark zu erhöhen, um endlich in den Fettabbau zu kommen. [1] Susanne HA Holt, Janette C Brand Miller, and Peter Petocz. 1997: An insulin index of foods:the insulin demand generated by 1000-kJ portions of common foods. [2] Nuttall FQ, Gannon MC. 2004: Metabolic response of people with type 2 diabetes to a high protein diet. [3] Marty Kendall. 2015: Optimising nutrition, managing insulin.
- Leptinresistenz
Ein Teufelskreis verhindert das Abnehmen The Rosedale Diet Ron Rosedale hat mit seinem Buch „The Rosedale Diet“ das Thema Leptinresistenz aufgegriffen und als großes Hindernis beim Abnehmen bezeichnet. Was ist Leptin? Leptin wird von den Fettzellen produziert. Leptin steuert Appetit und Sättigung. Außerdem beeinflusst es unsere Körpertemperatur und hat somit auch Einfluss auf unsere Schilddrüsenfunktion. Hohe Nüchtern-Leptin-Werte bedeuten, dass Leptin nicht mehr richtig im Körper wirkt. Eine Leptinresistenz hat sich entwickelt. Hohe Leptinwerte bedeuten auch eine starke Alterung. Deshalb sind Langlebigkeitsstudien bei Tieren mit Kalorienrestriktion so erfolgreich. Leptinresistenz führt zu stärkerem Verlangen nach Süßem Leptin sagt dem Organismus auch, wann er Fett verbrennen soll. Eine Sensitivität gegenüber Leptin bedeutet auch, einen gesunden Organismus zu haben. Dazu müssen die Werte aber niedrig und stabil sein. Bei zu hohen Leptinwerten werden wir leptinresistent. Leptinresistenz bedeutet, dass mehr Fettzellen gebildet werden. Es führt auch zu einem stärkeren Verlangen nach Süßem und es beeinträchtigt unsere Schlafqualität. Sie führt auch gerade zu Bauchspeck und verhindert den Aufbau von Muskelmasse und Knochensubstanz, weil das Wachstumshormon IGF-1 gehemmt wird. Leptinresistenz und Insulinresistenz spielen zusammen. Höhere Leptinwerte stimulieren auch die Stresshormonausschüttung. Deshalb haben dann niedrigere Leptinwerte eine beruhigende Wirkung auf den Geist. Leptin aus den Bauchzellen führt zu Mangel an Testosteron Prof. Heufelder schreibt im Buch „Ran an den Bauch“: „Das Hormon Leptin, ein weiteres Produkt der Bauchfettzellen, schwimmt mit dem Blut ins Gehirn. Dort stört es im Zwischenhirn die geregelte Hormonbildung und bewirkt nachhaltige Funktionsstörungen zahlreicher Hormondrüsen im Körper, was unter anderem zu einem Mangel an Testosteron führt.“ Auch überschüssiges Protein verursacht mehr Leptinausschüttung Ron Rosedale empfiehlt, wenn man Gewicht verlieren möchte, muss man zunächst niedrigere Leptinwerte erreichen, um sensibler gegenüber Leptin zu werden. Kohlenhydrate verursachen hohe Leptinausschüttungen. Auch überschüssiges Protein, so warnt Ron Rosedale wird in Glucose umgewandelt und fördert weiterhin den gestörten Stoffwechsel. Er rät deshalb zu niedrigen Eiweißanteilen von höchstens 1 g pro kg Körpergewicht. Seine genaue Berechnungsformel setzt das Wissen über den eigenen Fettanteil voraus, den man nur mit einer Fettwaage berechnen kann. Fettreiche Nahrung ohne Transfette, also ohne Saatenöle, verringert dagegen die Leptinwerte. LCHF das Beste Somit ist eine LCHF, also low carb high fat, - Diät das ideale, um die Leptinresistenz in den Griff zu bekommen mit gleichzeitiger moderater Proteinzufuhr.
- Dr. Julia Specks – Oxalate, Antinährstoffe und Rheuma
Ernährungskonzepte für Rheumatiker Dr. Julia Specks ist Molekularbiologin und Ernährungstherapeutin mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Arzneimittelentwicklung und Zulassung. Sie selbst ist zu einer fleischbasierten Ernährung gekommen, nachdem sie viele Jahre Vegetarierin war mit einem sehr hohen Konsum an Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten, was zu Ekzemen und weiteren Hautproblemen geführt hatte. Durch ihre Expertise bei der Interpretation von Studien wurde ihr klar, dass die meisten Studien zur Wirkung von pflanzlichen Antioxidantien nicht auf die Realität übertragbar sind. Insbesondere hat sie sich mit dem Anitnährstoff Oxalsäure befasst. Was Oxalsäure in unserem Körper bewirkt, welches oxalsäurehaltige Lebensmittel sind und was man bei der Entgiftung berücksichtigen muss, erklärt sie im Interview ausführlich. Julia hat lange im medizinisch-pharmakologischen Bereich rheumatischer Erkrankungen gearbeitet und Ernährungskonzepte speziell für diese Klientengruppe entwickelt. Sie verhilft Klienten mit einer Ernährung reich an tierischen Nährstoffen und arm an pflanzlichen Antinährstoffen zu einer Besserung oder Heilung der Symptome. Zum Thema Oxalsäure erwähnen wir im Podcast das Buch von Sally K. Norton “Gefährliche Superfoods”. Julia verweist außerdem auf folgende Studien: 1) Oxalat-Kristallerkrankung (einschl. typische Manifestationen) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3710657/ 2) Oxalatvergiftung durch Cashews: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=cashew+oxalate 3) Resveratrol Toxikologie: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31385323/ ; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7139620/ Ihr könnt Julia erreichen unter Dr. Julia Specks | Ernährungsfachberatung ( ernaehrung-drspecks.com )
- Gallensteine durch Carnivore?
Die Ursache für deine Gallensteine ist nicht, was du denkst. Was sind Gallensteine und wie häufig treten sie auf? Gallensteine sind zu 80 % Cholesterinsteine. Zu 20 % sind es Pigmentsteine, die bei Leberzirrhose oder Blutkrankheiten auftreten, oder eine Mischform aus beiden [1]. Ich möchte im Folgenden auf die Cholesterinsteine eingehen. 10 bis 20 % der Erwachsenen bekommen im Laufe ihres Lebens Gallensteine. Frauen sind häufiger betroffen als Männer [2]. Oft bleiben sie unentdeckt und führen nicht zu Komplikationen. Wenn es aber zu Komplikationen kommt, liegt der Anfang ihrer Entstehung bereits 10 bis 15 Jahre zurück. Gallensteine können klein oder groß sein. Große Steine sind weniger gefährlich als kleine Steine, weil sie nicht in die Gallengänge gelangen können. Probleme mit Gallensteinen erstmals bei Keto oder Carnivore Gallensteine durch Carnivore? Erste Probleme bei existierenden Gallensteinen können mit der Umstellung auf eine fettreiche und kohlenhydratarme Diät auftreten. Dann wird nämlich durch die vermehrte Ausschüttung des Hormons Cholecystokinin nach dem Konsum von Eiweiß und Fett die Gallenkontraktion vermehrt angeregt. Wenn die Galle mit Gallensteinen gefüllt ist, treten Schmerzen auf. Es kann auch zu Übelkeit oder Aufstoßen führen, weil nicht ausreichend Gallensäfte in den Zwölffingerdarm gelangen. Auch ein heller Fettstuhl deutet auf ungenügend Gallensäfte bei der Verdauung hin. Blockiert ein kleiner Gallenstein den Gallengang kurz vor dem Übergang in den Darm, kann dies sogar zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung führen, weil weder Gallensäfte aus der Gallenblase noch Verdauungsenzyme aus der Bauchspeicheldrüse in den Darm gelangen können [3][6]. Hilft Ochsengallenpulver gegen Gallensteine? Solange die Sensitivität der Galle auf das Hormon Cholecystokinin eine unzureichende Kontraktion der Galle anregt, kann Ochsengallenpulver die Fettverdauung fördern. Es kommt aber nur bei schwer leberkranken Patienten vor, dass unser Körper überhaupt zu wenig Gallensäfte produziert. Solange unsere Leber noch ihre Funktion erfüllen kann, produziert sie immer ausreichend Galle. Die Gallenblase selbst ist nur ein Zwischenspeicher für den Gallensaft. Sind die Gallengänge verstopft, entwickelt man mit der Zeit gelbe Augen, gelbe Haut und teilweise juckende Haut durch die Gallensalze, die sich immer mehr im Körper ausbreiten, weil die Leber weiterhin Gallensäfte produziert [3]. Wie kommt es zu Gallensteinen? Rein statistisch korreliert das Vorkommen von Gallensteinen mit dem Auftreten von hohen Triglyceridwerten [2][4] sowie niedrigen HDL-Werten [1] - also wieder genau mit den Blutwerten, die sich durch eine carnivore oder ketogene Ernährung verbessern. Auch Übergewicht ist ein Risikofaktor. Wenn man bedenkt, dass Cholesterinsteine eine kristallisierte Form des cholesterinreichen Gallensafts sind, liegt die Ursache auf der Hand. Wer seine Galle nicht benötigt, weil er fettarm und proteinarm isst, der riskiert hier eine Kristallbildung in den unbewegten Gallensäften. Monastyrsky geht sogar so weit, zu behaupten, dass ein übermäßiger Konsum von Ballaststoffen den Dünndarm zu sehr füllt, sodass ein Rückstau bei den Verdauungssäften im Gallengang entsteht. Da Frauen tendenziell weniger Fett und mehr Ballaststoffe essen, seien sie häufiger betroffen [5]. Können sich Gallensteine durch Carnivore wieder auflösen? Gallensteine kann man nur im Ultraschall feststellen. Kleine Steinchen können vermutlich noch abgehen, aber bei größeren Steinen und bei Komplikationen ist eine Entfernung der Gallenblase nötig. Die Gallengänge übernehmen anschließend die Aufgabe der Galle und es kann wieder nach einer Umgewöhnungsphase fettreich gegessen werden. Dr. Cywes rät außerdem von Gallensteinentgiftungskuren ab. Ein Gallenstein könne sich nicht auflösen, er könne sich nur ablösen [3]. Über eine Neubildung von Gallensteinen durch cholesterinreiche Ernährung muss man sich als Carnivore aber keine Sorgen machen. [1] DocCheck Flexicon: Gallenstein [2] A.H.M. Smelt. 2010: Triglycerides and gallstone formation. [3] Dr. Robert Cywes M.D. Ph.D. #CarbAddictionDoc: Ep:392 MYTHBUSTERS: GALLSTONES AND BILE ON A KETOGENIC DIET [4] Hongliang Li, Congfeng Zhang. 2024: Association between triglyceride-glucose index and gallstones: a cross-sectional study. [5] Monastyrsky, Konstantin 2008: Fiber Menace [6] Universitätsspital Zürich: Gallensteine
- Schwermetalle - unser tägliches Gift
Cadmium, Blei, Quecksilber aus Seefisch, Tee, Reis, Dosen Metalle im Übermaß gegessen "Monsieur Mangetout" war ein französischer Entertainer, der für seine ungewöhnliche Fähigkeit bekannt war, Dinge wie Fahrräder und Fernseher zu essen. Es heißt, im Laufe seines Lebens habe er über 9 Tonnen Metall verzehrt. Darunter ein ganzes Flugzeug. Mit 57 Jahren starb er offiziell eines natürlichen Todes. An seinem Beispiel lässt sich leicht erkennen: nicht alle Metalle, die wir über Nahrung aufnehmen, lagern sich im Körper ab. Beim gesunden Darm wird ein Großteil der Metalle wieder ausgeschieden Ein intakter Verdauungstrakt ist in der Lage, 99 % des oral eingenommenen Aluminiums und anorganischen Eisens über den Darm wieder auszuscheiden. Der Rest wird nahezu vollständig über den Urin aus dem Körper transportiert. Wenn sich Stoffe wie Blei, Cadmium und Aluminium im Körper allerdings festsetzen, verursachen sie oxidativen Stress, was unter anderem zu Zellschäden und chronischen Erkrankungen wie Krebs, Diabetes und neurodegenerativen Erkrankungen führt. Wie kommt es also dazu, dass sich Schwermetalle in Gehirn, Knochen, der Leber, den Haaren, der Lunge und den Muskeln einlagern können? Schwermetalle binden sich an organische Stoffe Die Antwort ist relativ einfach. Schwermetalle setzen sich an Stoffen fest, die der Körper absorbieren will. Aluminium bindet sich beispielsweise leicht an Citrat, dem Salz der Zitronensäure, und nutzt so als blinder Passagier die Transportwege des Körpers, um zu verschiedensten Geweben zu gelangen. Auch die Blut-Hirn-Schranke kann Aluminium überwinden. Durch die molekulare Ähnlichkeit mit dem Stoff Eisen kann es sich an das Transportprotein Transferrin binden, dessen primäre Aufgabe es ist, den Körper mit Eisen zu versorgen. Östrogene Wirkung von Aluminium Aluminium wird auch als Metallöstrogen bezeichnet, da es unter Laborbedingungen die Östrogenrezeptoren blockiert. Folgen sind Gynäkomastie (Männerbusen), Osteoporose und Erektionsprobleme. Aluminium steht unter starkem Verdacht, maßgeblich die Entstehung von Demenz zu begünstigen. Quecksilberkontamination Nicht nur über die Nahrung, sondern auch über Lunge und Haut absorbiert der menschliche Organismus Schwermetalle. Quecksilber ist ein Metall, das selbst "Monsieur Mangetout" niemals vertilgt hätte. Organische Quecksilberverbindungen, wie etwa Methylquecksilber, werden aufgrund ihrer hohen Fettlöslichkeit aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert. Auch über die Haut und die Lunge werden sie gut aufgenommen. Quecksilber kann das Immunsystem schwächen und sich negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit auswirken, es führt zu Nierenversagen und ist extrem neurotoxisch. Gedächtnisverlust, Tremor, Koordinationsstörungen und zum Teil irreversible Hirnschäden können Folgen von Quecksilberkontakt sein. Verunreinigungen über das Wasser in die Nahrung Seit Jahren warnt uns der Verbraucherschutz vor erheblichen Mengen Schwermetall im Fisch oder in Meeresfrüchten. Meeresorganismen nehmen Stoffe wie Cadmium, Blei und Quecksilber aus verunreinigtem Wasser auf und übertragen sie in die Nahrungskette. Gift durch Zuckerschock Quecksilber aus rohem Fisch wird weniger eingeleitet Während die Blei- und Cadmiumgehalte bei Fischen nur im unteren Spurenbereich liegen, ist das Element Quecksilber im Zusammenhang mit der Belastung von Seefischen das problematischste Schwermetall. Je älter und größer die Tiere werden und je höher ihre Stellung in der Nahrungskette, desto mehr Quecksilber sammeln sie an. Betroffene sind häufig große Exemplare von Fischarten wie Schwertfische, Haifische, Marlin, Speerfische und große Thunfische. Anhänger der Rohkosternährung behaupten, dass der Konsum von rohem Fisch wesentlich unbedenklicher sei, da die intakten Enzyme und rohen Fette den Großteil der Schadstoffe ausleiten würden. Eine Untersuchung von Aajonus Vonderplanitz soll das beweisen. Epoxidharz-Beschichtung bei Dosen Beim Kauf von Thunfischkonserven werden in der Regel nur kleine Tiere verarbeitet. Wesentlich problematischer ist hier die Verpackung selbst. Metallkonserven bestehen häufig aus Stahl oder Aluminium, die zum Schutz vor Korrosion (Rost) mit einer Schicht aus Zinn oder einer speziellen Beschichtung - oft Epoxidharz - überzogen sind. Wenn diese Schutzschicht beschädigt oder unzureichend ist, kann das Metall mit der Nahrung in Kontakt kommen und Schwermetalle wie Zinn, Blei oder Aluminium können in das Essen übergehen. Auch während der Produktion von Konserven kann es zu Kontaminationen kommen, wenn die Maschinen oder Materialien, die zur Herstellung der Dosen verwendet werden, mit Schwermetallen belastet sind. Arsenbelastung durch Reis Die Reispflanze neigt dazu, besonders effektiv Arsen aus dem Boden zu ziehen. Entsprechend ist die Belastung verhältnismäßig hoch. Arsen erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ist ein gefährliches Karzinogen. Symptome beim Konsum sind Taubheitsgefühle und Kribbeln in verschiedenen Körperregionen. Cadmium in Kosmetika Auch Kosmetikartikel sind mit Schwermetallen belastet. Chrom lässt sich beispielsweise in Lidschatten und Eyeliner nachweisen und eine erhöhte Cadmiumkonzentration in Lippenstiften. Quecksilber kann in Hautaufhellern oder Anti-Aging-Produkten vorkommen. Schwermetalle in Tee Eine besonders hohe Konzentration an Schwermetallen enthalten Tees [1]. Im Verarbeitungsprozess werden Kräuter und getrocknete Früchte von Maschinen verunreinigt. Schwermetalle und Entgiftung Liquids aus E-Zigaretten enthalten Arsen, Chrom, Nickel und Blei Auch der Genuss von E-Liquids ist bedenklich. Dampfer sind durch den Konsum von Liquids im Übrigen Arsen, Chrom, Nickel und Blei ausgesetzt. Süßstoffe wie Ethylmaltol transportieren die Schadstoffe direkt in die Lunge. Gemüse und Obst, das nah an Verkehrsstraßen angebaut wird, beinhaltet erhöhte Mengen Cadmium und Blei. Ähnlich ist es mit den Eiern von Hühnern, die nah an der Straße gehalten werden. Bio-Hühnereier haben daher nicht selten einen höheren Gehalt als Eier aus Boden und Freilandhaltung. Blei ist besonders neurotoxisch, vor allem für Kinder. Es kann zu Lernschwierigkeiten, vermindertem IQ, Verhaltensstörungen und in schweren Fällen zu Hirnschäden führen. Bleieinlagerungen stehen in Verbindung mit Herzkreislauferkrankungen. Cadmium kann die Knochen schwächen, was zu Osteoporose und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führt. Bei Inhalation kann es zu schweren Lungenschäden und Lungenkrebs kommen. Unser Trinkwasser und fast alle Lebensmittelgruppen können mit Schwermetallen belastet sein. Fleisch gehört nicht dazu, es sei denn, es stammt von Wildtieren, die in toxisch belasteten Regionen leben. Fakt ist: Nahezu jeder Mensch ist erheblichen Mengen von Schwermetallen ausgesetzt. Ob zum Teil im Trinkwasser, durch Teflonpfannen oder über die Ernährung. Symptome einer Belastung sind vielfältig. Ein Nährstoff- und Energiemangel tritt jedoch immer auf. Metalle konkurrieren mit essenziellen Mineralien wie Eisen, Zink und Calcium um die Absorption im Darm. Wenn der Körper Schwermetalle aufnimmt, kann dies die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien beeinträchtigen und zu Mangelerscheinungen führen. Wie also Schwermetalle ausleiten? Von Medizinern wird häufig die Chelat-Therapie empfohlen. Die Chelat-Therapie ist eine Behandlung, bei der bestimmte Chelatbildner, wie EDTA (Ethylen-Diamin-Tetraessigsäure) oder DMSA (Dimercaptobernsteinsäure) verabreicht werden. Diese Substanzen binden sich an Schwermetalle im Blut und helfen, sie über die Nieren aus dem Körper abzuführen. Chlorella und Spirulina sind Algen mit der Eigenschaft, Schwermetalle zu binden. Leider tun sie das auch sehr effektiv während der Herstellung der beliebten “Entgiftungspillen” [2]. In einem industriell kontaminierten Umfeld produzierte Chlorellasupplemente sind nichts anderes als Schwermetallpulver und Kapseln. Um eine effektive Ausleitung von Metallen zu ermöglichen, sollte man vorerst verhindern, dass man weitere Substanzen dieser Art aufnimmt. Eine fleischbasierte Ernährungsweise gewährleistet das optimal. Auf zu viel Fisch, Milchprodukte und Eier sollte jedoch verzichtet werden, wenn man keine absolute Sicherheit bezüglich der Herkunft hat. Carnivore Diäten haben sich als enorm wirkungsvoll bei Darmerkrankungen erwiesen. Sie gewährleisten ein ausgewogenes Bakterienverhältnis, helfen beim Aufbau der Darmschleimhaut und senken Entzündungsparameter. Mit einer gesunden Darmflora kann die Entgiftung körperfremder Stoffe ermöglicht werden, ganz ohne Hilfsstoffe. Bakteriell können Schwermetalle gebunden und über Lymphe abtransportiert werden [3]. [1] https://www.maxima.at/2017/10/30/tee-trinken-kann-ungesund-sein/ [2] https://www.viktilabs.de/blogs/magazin/chlorella-wirkung [3] https://www.hzdr.de/db/Cms?pOid=12735&pNid=142&pLang=de




















