
Warum Pflanzliches schädlich sein kann - Was sind Antinährstoffe?
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Episode 210 über pflanzliche Antinährstoffe

Welche Pflanzen in unserer Natur sind essbar?
Warum ist ein Weniger an Pflanzlichem eigentlich ein Mehr an Gesundheit? Nur sehr wenige Pflanzen in der freien Natur sind essbar. Ein Großteil ist giftig. Und wenn die Pflanzen nicht giftig sind, dann heißt es noch nicht, dass sie gesundheitsförderlich sind.
Pflanzen enthalten natürliche Pestizide, die ihnen als Schutz vor Fraßfeinden dienen. Für uns sind diese Stoffe auch in geringen Mengen schädlich, da sie die Aufnahme von Nährstoffen hemmen. Man nennt sie deshalb Antinährstoffe und sie sind der Grund, weshalb es vielen Leuten mit der Carnivoren Ernährung besser geht, wenn sie Pflanzliches meiden.
Lektine
Zunächst sind da Lektine. Das sind pflanzliche Eiweiße, die für uns kaum zu verdauen sind. Sie binden sich an Strukturen, so zum Beispiel unsere Darmwand und können so den durchlässigen Darm fördern. Sie können durch Kochvorgänge oder Fermentieren unschädlich gemacht werden. Allerdings nur zu einem gewissen Teil, nicht gänzlich. Kidney Bohnen enthalten zum Beispiel Lektine, die so giftig sind, dass wir beim Konsum von rohen Kidney Bohnen sogar in Lebensgefahr schweben.
Oxalsäure
Dann gibt es verschiedene Säuren. So zum Beispiel die Oxalsäure. Sie bindet sich mit Calcium zu kleinen spitzen Kristallen, die sich im Körper ablagern können und dort auch Schäden anrichten können. Wir nehmen mit unserer heutigen Ernährung mehr Oxalsäure auf als wir ausscheiden können. Somit akkumuliert sich die Oxalsäure in unserem Körper und kann dort zum Beispiel Gelenkschmerzen auslösen.
Phytinsäure
Die Phytinsäure, die insbesondere in Getreide enthalten ist, verhindert die Aufnahme von Mineralien wie Magnesium und Zink, weil sie sie bindet.
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Protease Inhibitoren
Protease Inhibitoren verhindern das Aufspalten von Proteinen. Wer Fleisch zusammen mit Brot isst, wird weniger Protein aus dem Fleisch aufnehmen als wenn er das Fleisch ohne Brot isst. Der DIAAS ist ein Index, der aussagt, wie gut wir Proteine aus Eiweißquellen tatsächlich im Darm aufnehmen können. Da sind tierische Proteine den pflanzlichen weit überlegen.
Goitrogene
Goitrogene beeinträchtigen die Funktion unserer Schilddrüse. Bei der ketogenen Ernährung nimmt man große Mengen an Kohlsorten zu sich und kann dadurch eine verminderte Schilddrüsenfunktion haben.
Sulforaphan
Sulforaphan ist ein Zellgift. Es tötet aber nicht nur kranke Zellen, wie Krebszellen ab, sondern auch gesunde Zellen. Deshalb ist die angebliche krebshemmende Wirkung hier nicht korrekt.
Polyphenole
Polyphenole wurden nur durch ihre antioxidativen Wirkungen in der Petrischale bekannt. Am menschlichen Körper hat man ihre Wirkung bisher kaum erforscht. Manche Polyphenole haben auch eine östrogenähnliche Wirkung. Diese Phytoöstrogene können an die Östrogenrezeptoren andocken und dieselben Effekte in unserem Körper hervorrufen wie unser eigenes Östrogen. Soja enthält sehr hohe Mengen an Phytoöstrogenen.
Saatenöle
Saatenöle stellen auch eine Problematik dar. Sie müssen erst extrahiert werden, bevor sie genießbar sind. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren darin sind auch sehr entzündungsfördernd. Auch LDL-Cholesterin kann durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren oxidieren und somit für unseren Fettstoffwechsel nicht mehr brauchbar sein. Daher kommt auch die Angst vor LDL.






