
Dr. Julia Specks, Molekularbiologin
Freie Radikale (ROS) im Körper unschädlich machen
Dr. Julia Specks hat auf dem Carnivore Convent 2025 als Molekularbiologin einen Vortrag zum Thema “Antioxidative und antikarzinogene Wirkung”.
Wie entstehen freie Radikale (ROS)? Was machen freie Radikale? Sind sekundäre Pflanzenstoffe immer Antioxidantien? Die Verstoffwechslung dieser sekundären Pflanzenstoffe ist im Körper sehr komplex und auch für die Wissenschaft nicht genau nachvollziehbar.
Freie Radikale sind sehr reaktiv und können Zellmembranen oder DNA schädigen. Der Körper hat deshalb Mechanismen, diese freien Radikale abzufangen und zu neutralisieren.
Autophagie und Immunabwehr benötigt freie Radikale
Gewisse Mengen an freien Radikalen sind aber notwendig in unserem Körper. Auch im Citratzyklus, in der Fett- oder ATP-Synthese sowie der Autophagie oder Mitophagie sind freie Radikale nötig. Auch bei Abwehrreaktionen gegen Viren und Bakterien, also bei der Immunabwehr, sind ROS essentiell. Auch Medikament funktionieren so, indem sie im Körper Schäden hervorrufen und danach eine Antwort produzieren.
Allerdings ist eine Dysbalance von ROS nachteilig. Dann entsteht eine Zellalterung, DNA-Mutationen oder eine Störung von Signalwegen.
Bei der Verbrennung von Kohlenhydraten entstehen mehr freie Radikale als bei der Verbrennung von Fettsäuren.
Glutathion ist ein Antioxidans, das der Körper selbst herstellt. Vitamin C und Vitamin E sind ebenfalls Antioxidantien. Dagegen Phenole, die als antioxidativ gelten, sind auch Pflanzenabwehrstoffe, häufig Bitterstoffe, die häufig antibakteriell sind. Allerdings beeinflussen sie auch die Wirkung von Enzymen, auch bei der Entgiftung.
Sekundäre Pflanzenstoffe bewirken Zellschäden
Resveratrol macht zum Beispiel Zellschäden. Bei zweistufigen Entgiftungsprozessen können im ersten Schritt häufig noch toxischere Zwischenmetabolite entstehen. Alles, was eine Krebszelle umbringt, kann auch eine gesunde Zelle umbringen.
Viele Umweltgifte sind auch Phenole
Auch Umweltgifte, wie BPA sind Phenole. Dadurch sind wir bereits stärker belastet als früher.
Zwischenmetabolite können Probleme bereiten
Aus Humanstudien kann man sehen, dass gerade Quinone, toxische Zwischenmetabolite, Probleme bereiten können, zum Beispiel bei Hautreaktionen. Leute mit Autoimmunerkrankungen haben ohnehin schon Entgiftungsprobleme. Die Aufnahme von vielen sekundären Pflanzenstoffen macht es dann noch schwieriger.
Antioxidantien haben eine Wirkung im Körper.
Die Dosis macht auch das Gift.
Früher wurden sekundäre Pflanzenstoffe wirksam gegen Probleme gezielt eingesetzt, aber die gesamte Pflanzenvielfalt sollte nicht Nahrungsgrundlage sein.
Ihr könnt Dr. Julia Specks erreichen über kontakt@ernaehrung-drspecks.com.












"Die Dosis macht auch das Gift." Nein, giftige Stoffe sollte man nicht essen denn Nahrung ist in keiner Dosis giftig.