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Stoffwechsel ankurbeln mit braunen Fettzellen!

4. Sept. 2024

2 Min. Lesezeit

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Warum frieren und bibbern Babys nicht, wenn man sie aus der Badewanne nimmt? Sie haben noch einen sehr großen Anteil an braunen Fettzellen, die aktiv Fett in Wärme umwandeln! Braune Fettzellen sind Thermobooster und jeder Mensch hat sie, vornehmlich im Brustbereich, nur eben manche mehr und manche weniger. Warum heißen sie so? Weil sie wirklich braun aussehen.

 

Im Gegensatz zu weißen Fettzellen stecken in ihnen mehr Mitochondrien. Und Mitochondrien sind eher braun-rot. Prof. Bikman hat mit Forschungen an Mäusen und in der Petrischale das Wachstum von Braunen Zellen versus Weißen Zellen untersucht. Seine Erkenntnis: Weiße Fettzellen sind inaktiv. Sie speichern Fett braune Fettzellen verbrennen Fett.

 

Braune Fettzellen werden aktiviert, wenn unsere Hauttemperatur unter 18 Grad fällt. Diese Temperatur ist auch genau die Grenztemperatur, bei der unsere Muskeln noch nicht erzittern. Glucose wird ebenfalls durch die braunen Fettzellen verbraucht. Deshalb sinkt dann auch das Insulin. Zusätzlich schütten die weißen Fettzellen bei einem Kältereiz mehr Adiponectin aus, was die Insulinsensitivität verbessert.[1] Zudem verhindert Insulin die Produktion von braunen Fettzellen, Ketone dagegen aktivieren sie.[2]

 

Dr. Nicolai Worm betont, dass die braunen Fettzellen auch die Triglyceridwerte senken, da sie sich bei ihrer Fettverbrennung an den Fettsäuren im Blut bedienen. Nur bei 4 bis 6 % der Teilnehmer einer Studie konnte man überhaupt aktive braune Fettzellen nachweisen. Außerdem haben junge Menschen mehr braune Fettzellen als alte und Menschen mit gesundem Stoffwechsel mehr als metabolisch Kranke. Die aktivierbare Masse an braunem Fettgewebe beträgt zwischen 70 und 170 Gramm. Dabei handelt es sich um sogenannte „beige“ Fettzellen, die als Zwitterzellen beide Stoffwechselvorgänge, nämlich die der weißen und der braunen Fettzellen durchführen können. Sie verbrennen dann täglich 200 Kilokalorien. Die Umwandlung erfolgt dann durch die Einwirkung von Adrenalin oder Noradrenalin.[3]

 

Dr. Rainer Klement schreibt, dass der Anteil an weißem Fettgewebe bei Erwachsenen zwar 10 bis 25 % beträgt, der an braunem Fettgewebe dagegen nur 0,05 bis 0,1 %. In Säuglingen liegt er noch bei 2 bsi 5 %. Bei der Produktion von Wärme durch braune Fettzellen spricht man von „zitterfreier Thermogenese“. Statt ATPs erzeugen die Mitochondrien darin Wämre. Der Grund, weshalb Übergewichtige weniger braunes Fett besitzen, liegt darin, dass sie eine Resistenz gegenüber Noradrenalin aufweisen und durch größere Mengen an isolierendem Fett nicht die Notwendigkeit besteht, braunes Fettgewebe zu produzieren.. Auch stille Entzündungen führen zu einem Schrumpfen von braunem Fettgewebe. 63 g braunen Fettgewebes verbrauchen so viel Energie wie 4,1 kg weißen Fettgewebes. Durch Kältetraining kann man nicht nur das braune Fettgewebe aktivieren, sondern auch die Glukoseaufnahme von Tumorzellen verringern. Des Weiteren vermindert Kältetraining das Aufkommen von Muskelkater, verbessert die Herzgesundheit und erhöht die anti-oxidative Abwehr sowie die Stresstoleranz. Weitere Anweisungen zur Herangehensweise an das Kältetraining findet man in seinem Buch.[4]

 


[1] Bikman, Benjamin. 2021: Warum wir krank werden. Insulinresistenz als wahre Ursache für chronische Krankheiten wie Diabetes, Alzheimer oder Krebs - und wie wir sie bekämpfen können. S. 147f

[2] S. 170

[3] Worm, Nicolai. 2013. Menschenstopfleber: Die verharmloste Volkskrankheit Fettleber. S. 148 ff

[4] Klement, Rainer. 2023: Krebs – Weckruf des Körpers: Krebs verstehen, vermeiden, ganzheitlich behandeln. S. 123 ff

 



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