
Salicylsäure - Unverträglichkeit führt zu pseudoallergischen Symptomen
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Salicylsäure ist in vielen pflanzlichen Lebensmitteln wie Beeren, Tomaten, Oliven, Zitrusfrüchten und Gewürzen wie Curry, Pfeffer und Thymian enthalten. Auch Nüsse, Trockenfrüchte und bestimmte Tees, wie Pfefferminz- und Kamillentee, weisen hohe Konzentrationen auf. Auch in Kaffee ist sie zu finden sowie in Acetylsalicylsäure, dem Wirkstoff von Aspirin.
Ein häufiger negativer Aspekt ist ihre Rolle bei Lebensmittelunverträglichkeiten, die pseudoallergische Reaktionen hervorrufen. Einige Menschen reagieren mit Hautausschlägen, Juckreiz, Atemwegsproblemen oder Magen-Darm-Beschwerden. Diese Unverträglichkeit wird oft mit einer klassischen Nahrungsmittelallergie verwechselt, obwohl das Immunsystem hierbei nicht direkt beteiligt ist. Besonders Menschen mit Asthma sind anfällig, da Salicylate bei ihnen bestehende Beschwerden verstärken können (1)(3).
Kleine Dosen sind für die meisten Menschen unbedenklich. Problematisch ist jedoch, dass der Konsum von Lebensmitteln, wie Beeren, Tomaten oder Gewürzen, zu einer Anhäufung kleiner spitzer Kristalle im Körper führt, ähnlich wie bei Oxalsäure (2). Diese können Hörprobleme sowie Tinnitus verursachen (6).
Ein weiteres Problem liegt in der Verarbeitungsweise von Lebensmitteln. Manche Produkte, wie Fertiggerichte, Gewürzmischungen und Fruchtgelees, enthalten Konservierungsmittel, die der Salicylsäure sehr ähnlich sind. Dazu gehören Benzoate sowie Gallate (4).
Dr. Ben F. Feingold konnte bei Kindern ADHS durch eine salicylarme Kost vermindern (5).
Leute mit allergischen Symptomen sollten sowohl auf Salicylsäure als auch auf den Histamingehalt achten (7).
(2) Dr. Kevin Stock 2018: Health Dangers of eating fruit.
(4) https://samter-trias.de/salicylsaeure-reduzieren-konservierungsstoffe/
(5) Food Sensitivities and ADHD - Diagnosis Diet
(7) Tabelle: Salicylsäure- und Histamingehalt von Gemüse – Samter-Trias
(8) https://www.aerzteblatt.de/archiv/59081/Salicylatintoleranz