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Die 6 größten Fehler bei der Carnivoren Ernährung

vor 7 Tagen

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Folge 205: Andrea Siemoneit berichtet über ihre Erfahrungen in der deutschen Carnivore Community



Nach jahrelanger Betreuung von Klienten mit Carnivore, dem Überblick über 31 Regionalgruppen, den Facebook Carnivore Gruppen, möchte ich euch die 6 häufigsten Fehler bei der Carnivoren Ernährung erläutern. 

Je nach Ausgangslage ist es sehr unterschiedlich, was einem bei Carnivore tatsächlich hilft. Es müssen also nicht alle Punkte auf dich zutreffen, aber es könnte sein, dass der ein oder andere Punkt das Problem ist, wenn du mit Carnivore immer noch nicht die gewünschten Effekte erzielst. 

 




  1. Zuviel Eiweiß


Manche Leute nehmen mit Carnivore massiv zu und das nicht an Muskeln oder Gewebe, sondern tatsächlich an Fett. In dem Fall ist es sinnvoll zu überprüfen, ob ihr zu viel Eiweiß zu euch nehmt. Zu viel Eiweiß führt zu Hitzewallungen, Herzrasen, Wassereinlagerungen, Krämpfen und trockener Haut. Einen Gesamteiweißwert unter Carnivoren von über 7,5 habe ich noch nicht gesehen. Auch bei Carnivoren, die über 1 kg Fleisch am Tag essen. Durch mehr Fleisch wird man ihn also nicht erreichen, eher durch Supplementation von Aminosäuren. Allerdings ist es fraglich, ob der anzustrebende Wert von 8,0 noch sinnvoll ist, wenn der Körper ihn von selbst auch bei ausreichend Fleisch nicht aufrechterhält. 


  1. Keine Kohlenhydrate


Auch wenn die Carnivore Ernährung im Allgemeinen keine Kohlenhydrate vorsieht, so kommen manche Menschen nicht gänzlich ohne Kohlenhydrate aus. Dazu gehören insbesondere sehr schlanke Leute, Sportler, Jugendliche oder Schwangere und Stillende. Es fehlen ihnen die anabolen Impulse. Ihre Insulinausschüttungen sind durch Eiweiß zu gering, während sie bei Leuten mit dem erstgenannten Fehler häufig zu hoch sind. Dies zu wissen und eventuell die Carnivore Ernährung durch 30 bis 50 Gramm Kohlenhydrate täglich zu ergänzen, kann für einige hilfreich sein und sie wieder zu mehr Energie bringen. Auch etwas Kohlenhydrate vor dem Sport können eine Booster bringen. Man muss sich dann auch nicht um die Ketose sorgen. Die Kohlenhydrate werden unmittelbar beim Sport wieder abgebaut. Auch bei einem beginnenden Typ I Diabetes im Alter, genannt LADA, macht es Sinn, etwas Kohlenhydrate zu supplementieren, um die geschwächte Bauchspeicheldrüse zur Ausschüttung von Insulin anzuregen. 


  1. Zu wenig Fett als Fehler bei der Carnivoren Ernährung


Der Fettanteil sollte bei der Carnivoren Ernährung zwischen 20 und 30 % betragen. Manche Leute bekommen aber bei zu viel Fett Magenschmerzen, vermutlich, weil die Gallenblase noch nicht richtig in Gang gekommen ist oder weil die Gallengänge tatsächlich Gallengries enthalten, was einem Schmerzen bereitet. Normalerweise läuft die Fettverdauung aber mit der Zeit immer besser. 


  1. Zu viele Nahrungsergänzungsmittel


Manche Carnivoren supplementieren mit zahlreichen angeblichen pflanzlichen Wundermitteln wie Ashwaganda, Schwarzkümmelöl, OPC, Traubenkernextrakt, Flohsamenschalen, Mönchspfeffer, Kurkuma, etc. Diese Substanzen enthalten aber alle genau das, was wir mit Carnivore verhindern wollen, nämlich Antinährstoffe. Es ist also sehr wichtig, sich nicht mehr damit zu belasten. Sie enthalten Giftstoffe, die unsere natürlichen Stoffwechselprozesse unterbinden. Was die Supplementation von Mineralien, Elektrolyten, Vitamin D oder Omega-3 betrifft, sollte jeder selbst für sich entscheiden, ob sie ihm guttun. Ich persönlich supplementiere nicht, weil ich keine Veränderungen dadurch bei mir bemerkt habe. Mein Omega-6-zu-3-Verhältnis liegt bereits ohne Supplementation bei circa 4:1, obwohl ich Schweinefleisch esse, also alleine durch das Weglassen von Getreide und Saatenölen. Einen Omega-Index von über 8 % wird man aber ohne Supplementation nicht erreichen. Als Carnivore sollte man den EPA-zu-AA-Quotienten ignorieren, weil er nur die tierische Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure und nicht die pflanzliche Omega-6-Fettsäure Linolsäure berücksichtigt. Es gibt eine Studie des Cochrane Instituts, die verschiedene Studien zur Supplementation von Omega-3-Fettsäuren über Jahre untersucht hat. Da zeigte sich kein Vorteil beim Herzinfarktrisiko oder bei der Sterblichkeit im Allgemeinen durch eine mehrjährige Supplementation.

Omega-3 bei der Carnivoren Ernährung

https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD003177.pub3/full 


  1. Zu viel Knochenbrühe und Geschmortes


Fleischgerichte, die länger gegart sind, haben höhere Histamingehalte, auch höhere Anteile am natürlichen Geschmacksverstärker Glutamat. Wer Allergien hat, kann dadurch weiterhin Probleme bekommen, so zum Beispiel mit Ausschlägen auf der Haut oder mit Problemen bei der Verdauung. 


  1. Zu viele Cheats


Wer Probleme mit Essstörungen hat, der muss alle Kohlenhydrate und alles Süße streichen. Ein Cheat bringt einen häufig wieder in die Essspirale hinein und verhindert, konsequent in der Zukunft zu bleiben.

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