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Hunde und Katzen

Viele Tiere, die in der Wildnis leben, haben mit Viren, Bakterien oder Parasiten zu tun. Zur Zeit geht bei uns im Wald die Räude bei den Füchsen um, eine Art Milbenbefall, der ihnen schwer zu schaffen macht. Glücklicherweise haben wir für unsere häuslichen Vierbeiner alle medizinischen Möglichkeiten, um solch einen Milbenbefall zu bekämpfen.

Wenn es aber um die leidige Fettleibigkeit, den Zahnstein, Krebs oder gar Diabetes geht, sind wir alle mitsamt des Arztes hilflos. Vielleicht sind Hunde eben nicht adaptiert an Kohlenhydrate aus Getreide oder an gekochtes Fleisch. Allein schon die Tatsache, dass Hundefutter mit allerlei Vitaminen und Mineralien ergänzt wird, zeigt schon, dass diese Form der Ernährung nicht natürlich ist für einen Hung. Das hat ja auch das Pottenger-Experiment an Katzen gezeigt.

Im Interview des HPO Podcasts, #130, erzählt der Tierarzt Travis Einertson, wie er in zahlreichen Fällen durch ein Verschreiben kohlenhydratfreier Kost den Diabetes bei Katzen und Hunden rückgängig macht oder auch deren Fettleibigkeit.

Schließlich habe ich im Carnivore Cast Podcast vom 30.06.22 mit Dr. Ann Childers erfahren, dass sie vor ihrer Tätigkeit als Psychologin als Hundetrainerin gearbeitet hat und dort bemerkte, dass einige Hunde schwerer erziehbar waren als andere und sehr viel unruhiger. Sie fand heraus, dass es an der Ernährung der Tiere lag.

Ich hatte meinen Hunden bisher hauptsächlich rohes Fleisch und Innereien mit etwas Rinderknochen gegeben. Die Rinderknochen in unserem Garten haben sich aber sehr angehäuft. Es gelang unserem Hund nicht, diese vollständig zu zerkauen und zu fressen. Ihr Stuhlgang war auch häufig sehr weich von dem vielen Fleisch. Ich merkte schon, dass er besser war, je mehr Knochen er wirklich zerkauen konnte.

Die endgültige Antwort auf meine Fragen brachte mir schließlich der Tierarzt Dr. Ian Billinghurs, der ebenfalls im Carnivore Cast Podcast vom 19.05.22 sein Buch vorstellte, mit dem Titel „Give your dog a bone“.

60 % des Hundefutters sollen aus rohen fleischigen Knochen, insbesondere vom Schwein, Lamm, Kalb oder Geflügel stammen. Diese Knochen sind weicher als die vom ausgewachsenen Rind und können vollständig zerkaut werden.

Rohe Knochen enthalten die Mineralien Calcium und Phosphor im richtigen Verhältnis, fleischige Knochen enthalten alle Aminosäuren in der besten bioverfügbaren Form, Knochenmark enthält wertvolle Nährstoffe, blutbildende Zellen, die auch das Immunsystem stärken. Rohe Knochen enthalten außerdem Fett mit den wichtigen fettlöslichen Vitaminen, die durch einen Kochvorgang zu einem großen Teil zerstört werden. Rohes Fleisch enthält außerdem wichtige Enzyme, die nicht nur die Bauchspeicheldrüse entlasten bei der Verdauung, sondern die auch im gesamten Körper der Alterung vorbeugen und die Reparatur der Zellen vorantreiben.

Seit er seinen Hunden hauptsächlich rohe fleischige Knochen gibt, entwickelten sie in seiner Zucht keine Hüftdysplasien mehr oder sonstige Probleme mit dem Verdauungsapparat.

Dass ein Hund mit „rohem Tierischem“ nicht mehr aus dem Fell oder aus dem Mund stinkt, habe ich auch schon lange erfahren.

Der Kot des knochenfressenden Hundes riecht kaum, trocknet schnell und lässt sich gut zerbröseln und wie Hornmehl als Dünger im Garten verteilen.

Die restlichen 40 % des Futters sollten hauptsächlich aus rohem Fleisch und Innereien bestehen, die weitere Mineralien und Vitamine liefern. Eine Ernährung mit ausschließlich Fleisch ist zu proteinreich und zu calciumarm. Sie führt zu weichem Stuhlgang, bei zu vielen Innereien häufig zu Durchfall.

Ein Hund ist auch ein Fäkalienfresser. Die Fäkalien geben dem Hund nicht nur Eiweiß, sondern auch gute Mikroben. Der Kot von falsch ernährten Hunden oder Menschen ist sicherlich nicht gesund, aber ein Pferdeappel oder ein Kuhfladen ist für jeden Hund ein Genuss, den man ihm bei einer Gelegenheit beim Gassigehen auch nicht verwehren sollte.

 

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