· 

Vapen

Vapen zerstört die Libido einer gesamten Generation

Mittlerweile ist das Dampfen in Raucherpausen zum Standard geworden. Neben Menschen, die ihre Kippen selber drehen oder auf herkömmliche Filterzigaretten zurückgreifen, vernimmt man Aromawolken aller möglichen Geschmacksrichtungen. Von Zitronenkuchen bis Eukalyptusbonbons zeigt sich die Bandbreite der Finesse der Lebensmittelchemie. In jedem Fall schmeckt und riecht der Dampf bedeutend angenehmer als Tabakrauch und für jeden Geschmack lässt sich etwas finden.

Viele Raucher sehen im Vapen eine vermeintlich gesündere Alternative zum herkömmlichen Tabakrauchen. Da in Dampfen keine Verbrennungen entstehen, entwickeln sich schließlich kaum Schadstoffe wie Teer und Kohlenmonoxid.

Die Beliebtheit von E-Zigaretten, besonders bei Jugendlichen und Nichtrauchern, ist besorgniserregend. Grund hierfür ist der unfassbar schlechte Einfluss auf männliche Fortpflanzungshormone. Die Auswertung der Daten von 13000 Männern aus den USA ergab: Wer täglich E-Zigaretten raucht, verdoppelt sein Risiko für Erektionsstörungen. (1) Damit nicht genug. E-Zigarettenrauch lässt die Hoden schrumpfen. Diese Erkenntnis wurde an Tests mit Ratten bestätigt. Durch oxidativen Stress verschlechtert sich die Qualität und Anzahl der Spermien (2).

Nicht wunderlich, dass das Inhalieren von E-Liquid, mit oder ohne Nikotin, zu einem deutlichen Rückgang (30 – 50 %) des zirkulierenden Testosteronspiegels führt (3). E-Liquid schädigt zwei Enzyme, die für die Testosteronproduktion bei Männern entscheidend sind. Folgen neben der abnehmenden Libido sind vermehrte Depressionen, Antriebslosigkeit, erhöhte Reizbarkeit und Angstzustände. Auf körperlicher Ebene lässt sich unter anderem ein Verlust der Muskelkraft und eine Verminderung der Knochendichte feststellen. Altersspezifische Testosteronwerte weltweit sinken immer mehr. Vapen trägt maßgeblich dazu bei, dass sich dieser Trend fortsetzt.

Die auf Pflanzenöl basierenden Liquids zum Befüllen der E-Zigaretten enthalten selbstverständlich synthetische Süßstoffe. Einer der beliebtesten ist Sucralose. Beim Erhitzen dieser Chemikalie ab 120 Grad bilden sich toxische und krebserregende Substanzen. (4)

Dampfer sind durch den Konsum von Liquids im übrigen Arsen, Chrom, Nickel und Blei ausgesetzt. E637, bekannt als Ethylmaltol ist ein Geschmacksverstärker, der das Aroma von Zuckerwatte nachahmt. Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass die Substanz dazu beiträgt, dass Schwermetalle direkt den Weg zur menschlichen Zelle finden. Eine gleichzeitige Einnahme von Kupfer und Ethylmaltol führt nachweislich dazu, dass Lungenepithelzellen, die die Oberfläche der Lungen auskleiden, direkt absterben. (5) 

Wer denkt, eine gesundheitlich unbedenkliche Alternative zum Rauchen gefunden zu haben, liegt leider komplett falsch. Im Gegenteil, Effekte von E-Liquids und regelmäßigem Dampfen sind zum Teil verheerender als beim Tabakkonsum. Nicht zuletzt auch, weil Vapen extrem suchterzeugend ist. Durch die komfortable Art des Nikotinkonsums, kann man ohne weiteres extrem hohe Mengen der Substanz zu sich nehmen. 20 ml Liquid entspricht ungefähr der Nikotinmenge von 40 Zigaretten. Da man theoretisch auch problemlos in geschlossenen Räumen dampfen kann, ist diese Menge schnell erreicht. Der schnelle Dopaminkick ist jederzeit zum Greifen nah. 

Vapen ist eine der negativsten Gewohnheiten für deine Gesundheit. Eine ganze Generation gefährdet ihr körperliches Wohl mit dem Konsum toxischer Liquids.  

Im frühen Alter hat Suchtverhalten nachweislich die schlimmsten Effekte auf das Gehirn. Menschen mit gesunder Darmflora haben ein verringertes Risiko, Abhängigkeiten zu entwickeln. Mit einer gesunden Ernährung nimmt das Bedürfnis, nach übermäßigen Dopaminschüben ab. Genügend Glückshormone werden ausgeschüttet, wenn durch eine Balance der Bakterien und ihres Stoffwechsels die Vorstufen für gesunde Mengen an Neurotransmittern gebildet werden. 


(1) https://www.ajpmonline.org/article/S0749-3797(21)00429-3/fulltext
(2) https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1698031X23000250#preview-section-abstract 

(3) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7504689/
(4) https://www.libacco.de/2022/03/03/sucralose-in-e-zigaretten-liquids-fakten-und-einschatzungen

(5) https://factor.niehs.nih.gov/2022/2/feature/3-feature-e-cigarettes-and-toxic-metals

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Gabriele (Mittwoch, 26 Juni 2024 07:43)

    Anhangartikel 1 und 3 sind nicht erreichbar, fehlen zu Fehlermeldungen.

    "Die auf Pflanzenöl basierenden Liquids zum Befüllen der E-Zigaretten..." das ist falsch.

    Liquids bestehen in den Grundsubstanzen aus Glycerin/Glycerol E422 (https://de.wikipedia.org/wiki/Glycerin) und Propandiol/Propylenglykol E1520 (https://de.wikipedia.org/wiki/1,2-Propandiol), hierbei handelt es sich um mehrwertige Alkohole.
    Auf die anderen Fehler möchte ich nicht weiter eingehen und empfehle daher sich auf You Tube bei Bernd Meyer (Toxikologe Universität Graz) die Videos einmal genau anzusehen, da er sich bestens mit dem Thema auskennt. Er als Toxikologe erklärt es in einer für Laien sehr gut verständlichen Art.

  • #2

    Aline (Donnerstag, 27 Juni 2024 08:28)

    Vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Klingt für mich sehr schlüssig. Es ist wirklich beängstigend wie viele junge Menschen mittlerweile zu E-Zigaretten greifen. Auch bei uns sieht man so viele Minderjährige. Ein weiterer Punkt der der mich nicht wundern lässt, weshalb sich die Gesellschaft so entwickelt.

    Vielen Dank für die Aufklärung. Ich hoffe dass dieser Text noch viele „Vaper“ erreichen wird. Lg, Aline