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Grapefruit

In Magazinen und Zeitschriften wird die Grapefruit als großartige Vitamin-C-Quelle, Schlankmacher, Entzündungshemmer, Antidepressivum sowie Krebsschützer betitelt.[1]

Als Grund für diese angeblich heilsamen Wirkungen werden die Antioxidantien in der Grapefruit, auch sekundäre Pflanzenstoffe genannt, aufgeführt. Die positiven Effekte der Antioxidantien in Obst und Gemüse beruhen aber hauptsächlich auf Tier- oder Zellstudien, wo den Tieren oder den Petrischalen diese Antioxidantien direkt in hohen Dosen gespritzt wurden. Am lebenden Organismus in klinischen Studien, mit eben dieser Frucht oder diesem Gemüse selbst, wurden die positiven Wirkungen nie bestätigt.[2]

Gleichzeitig wird gewarnt, dass die Grapefruit „gesund und lebensgefährlich“ sei.[3] Wie kann eine Frucht gesund und lebensgefährlich zugleich sein?

Die Gefährlichkeit beruht auf dem Antioxidans namens Naringin, einem Polyphenol. Es blockiert die Enzyme für den Entgiftungsprozess in der Leber, da es als hoch potentielles Gift sofort entschärft werden muss. Wer gleichzeitig Medikamente zu sich nimmt, der läuft Gefahr, durch die zusätzlichen toxischen Stoffe aus dem Medikament komplett vergiftet zu werden.[4] [5]

Wir wissen zumindest, dass die Grapefruit bitter schmeckt und ohne eine gehörige Menge Süße kaum genießbar ist. Der Geschmackssinn für Bitteres wurde uns von Mutter Natur nicht umsonst mitgegeben. Er soll uns eben vor gefährlichen Giften warnen.



[1] https://naturaldoping.de/grapefruit/#Nebenwirkungen_Risiken

[2] https://www.diagnosisdiet.com/full-article/fruit

[3] https://www.gala.de/lifestyle/galaxy/grapefruit--gesund-und-lebensgefaehrlich-20287018.html

[4] https://www.chemie.de/lexikon/Naringin.html

[5] Pollmer, Udo 2012: „Wer hat das Rind zur Sau gemacht“, S. 88

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Kommentare: 1
  • #1

    PatRick (Samstag, 13 April 2024 15:58)

    Der letzte Absatz beschreibt es sehr gut.
    Das Problem ist das die Menschen sich diesen ekelhaften Geschmack angefuttert haben und eigentlich schlecht schmeckendes als schmackhaft bezeichnen.
    Dieses Phänomen findet man bei dem wohl bekanntesten Getränk wie Bier.

    Es gibt so viele Erwachsene die sagen das sie Bier XY lecker finden, aber jedes Kind das mal an einem Bier genippt hat, zeigt wie es eigentlich schmeckt. ( Am Ende geht es nur um den Rausch. Das leugnen aber fast alle ) So wie auch viele Kinder instinktiv viele Gemüsesorten nicht essen wollen.

    Das gleiche gilt auch bei Kaffee, Mate und co. das Zeug schmeckt einfach nur widerlich. Ich habe noch nie jemanden kennengelernt der seinen ersten Schluck davon getrunken hatte und sagte: Lecker.

    Und warum ? Na weil es ungesund ist und einfach widerlich schmeckt.
    Das ist antrainierter, falscher Geschmackssinn. Eigentlich traurig das es überhaupt zu so etwas gekommen ist.

    Und gerade Männer lieben ihr Fleisch und das instinktiv. :)

    Wobei es echt interessant wäre mal herauszufinden warum Frauen oft so viel weniger gerne Fleisch essen.