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Game Changers

Das entzauberte Märchen von der veganen Ernährung! Kritik zum Film: The Game Changers

 

Der Film startet mit den Gladiatoren als Beispiel für Athleten, die mit Hülsenfrüchten und Getreide im wahrsten Sinne „gefüttert und gemästet“ wurden. Sie waren nämlich Sklaven, die in den Kampf geschickt wurden zur Belustigung des Volkes. Ein Schimpfwort aus dieser Zeit war auch „barley-eater“, sprich Gerstenfresser. Wie das bei Sumoringern auch ist, so war der Speck, den sie sich durch diese Ernährungsweise anfüttern sollten, ein Schutzschild im Kampf. Ihre Nahrung sollte ihnen als Sklaven kein langes Leben bescheren. Der Irrglaube, dass Gladiatoren schlank und muskulös waren, wurde nur durch unsere Filmindustrie über römische Zeiten genährt. Die wahren Athleten dieser Zeit waren eigentlich die Olympioniken, die aber im Film „The Game Changers“ nicht erwähnt werden. Ihr Preisgeld war nämlich nach dem Wettkampf bestes Fleisch. Auch die Behauptung, dass die Gladiatoren aufgrund ihrer vegetarischen Ernährung eine hohe Knochendichte hatten, widerspricht alle sonstigen Knochenfunden, die man auf der Welt finden kann. Alle Knochenfunde von Jägern und Sammlern versus Bauern zeigen, dass die Knochendichte durch die Sesshaftwerdung und die Erhöhung der Stärke in der Ernährung gesunken ist. Vielleicht waren die Gladiatoren ja auch erst seit ihrer Sklavenhaltung Vegetarier und hatten die Knochendichte bereits zuvor durch eine fleischhaltige Ernährung aufgebaut.

 

Als nächstes werden einige Athleten aus Kampfsportarten und auch aus dem Ausdauerlauf vorgestellt, denen es angeblich durch Veganismus besser geht. Hier muss man aber auch sagen, dass sie ihre Muskelmasse bereits zuvor durch eine fleischhaltige bzw. fischhaltige Ernährung aufgebaut hatten. Der Vorzeigeathlet im Film im Kampfsport hatte zudem bei seinem Sieg einen positiven Dopingtest abgegeben, was im Film nicht erwähnt wurde. Die Vitaminpräparate, die die Veganer einnehmen, enthalten laut Aussage von Dr. Ryan Lowery und Dr. Paul Saladino häufig dopingähnliche Substanzen. Was die Ausdauersportler anbetrifft, ist es durchaus vorstellbar, dass man durch einen kurzfristigen Gewichtsverlust bessere Ergebnisse beim Dauerlauf erzielen könnte, da diese Sportart nicht auf große Muskelmassen angewiesen ist. Die Leistung wird aber nicht auf Dauer so aufrechterhalten werden können, da man mit einer veganen Ernährungsweise keine Körpersubstanz aufbauen kann. Es erfolgt ein langsamer schleichender Abbauprozess an Muskeln, Sehnen und Knochendichte. Bei einer der erwähnten Sportlerinnen, Morgan Mitchell, war dies dann auch der Fall. Sie hatte wohl nach einiger Zeit der veganen Ernährung in einem regionalen Highschool-Wettkampf lediglich den vorletzten Platz gemacht.

 

Womit der Film unheimlich fachlich falsche Informationen verbreitet, ist die Behauptung, dass man mit 100g Hülsenfrüchten dieselbe Menge Protein für den Köper zur Verfügung hat wie mit 100g Fleisch. Diese Information ist aus zweierlei Hinsicht vollkommen falsch. Zum einen ist die Aminosäurenvielfalt in Fleisch wesentlich größer als in pflanzlichen Proteinen. Somit ist die Biologische Wertigkeit wesentlich größer und es gibt einige Aminosäuren, die durch die pflanzlichen Proteine gar nicht abgedeckt werden. Als zweites ist die Aufnahmefähigkeit der pflanzlichen Proteine nicht so gut möglich wie bei tierischen Proteinen. Dazu enthalten die Hülsenfrüchte zu viele Protease – und Amylase-Inhibitoren, die eine Aufnahme der Aminosäuren im Darm unmöglich machen. Auch fehlen uns viele Enzyme zur Spaltung dieser pflanzlichen Proteine. Die Verwertbarkeit von Proteinen wird seit 2013 mit der korrigierten Tabelle DIAAS statt PDCAAS betrachtet und ist darin für Hülsenfrüchte wesentlich schlechter als für tierische Produkte.

 

Die ethischen Aspekte der veganen Ernährung habe ich bereits in mehreren Artikeln entkräftet. Natürlich ist eine artgerechte Tierhaltung wichtig. Ein Veganer hat aber auch viele Kleintierleben zu verantworten, wenn er seiner getreidereichen Ernährung nachgeht.

 

 

 

Für weitere Infos empfehle ich diese drei Quellen: 1. YouTube-Film von food.lies „Game Changers DEBUNKED”  2. Fundamental Health Podcast mit Dr. Paul Saladino und Dr. Ryan Lowery, Episode 29 3. Joe Rogan Podcast mit Dr. Chris Kresser #1389  

 

 

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