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Rotes Fleisch

 🥩 Seit 1970 hat sich der Konsum von rotem Fleisch um 35 % vermindert. 🐓Der von Geflügel ist um 10 bis 15 % gestiegen. Seit 1800 ist der gesamte Konsum von Fleisch sogar um 37 % gesunken. Sklaven bekamen damals mehr Fleisch als wir heute essen. 🚑Gleichzeitig sind aber Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauferkrankugen und Übergewicht gestiegen.

 

Worauf beruhen die Warnungen vor Fleisch denn eigentlich? Sie beziehen sich ausschließlich auf epidemiologische Studien. 📋Das sind Fragebogen-Studien. Man kann mit diesen Studien alles zeigen, was man möchte. 📈Sie zeigen aber immer nur Korrelation, nie Kausalität, also keine erklärbare Ursache. 💯Micha R. untersuchte 2012, dass sich das relative Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen beim Konsum von verarbeitetem Fleisch um 42 % (RR 1,42) und bei unverarbeitetem, aber rotem Fleisch um 0 % (RR 1,0) erhöht. 🌭Das relative Risiko an Diabetes zu erkranken erhöht sich bei verarbeitetem Fleisch um 51 % (RR 1,51), bei unverarbeitetem rotem Fleisch um 19 % (RR 1,19).

 

Was sich nach viel anhört, ist es hier aber nicht. 👨️Unter seriösen Wissenschaftlern werden eigentlich keine relativen Risiken unter 100 % (RR 2,0) anerkannt. 🚬Zum Vergleich: Das relative Risiko als schwerer Raucher einen Lungenkrebs zu bekommen beträgt 16 bis 36, also 1500 bis 3500 %! - 🍨Der Grund für das um 19 bis 51 % erhöhte Risiko durch Fleischverzehr liegt auch vermutlich darin, dass Leute, die in den letzten Jahrzehnten viel Fleisch aßen, gleichzeitig wenig Rücksicht auf Ernährungsratschläge gaben und deshalb auch sonst Ungesundes zu sich nahmen und einem ungesunden Lebensstil folgten.

 

🏥Nur klinische Studien, bei denen Patienten genau beobachtet werden, können Ursachen finden. Es fanden sich aber keine klinischen Studien, die einen Zusammenhang zwischen rotem Fleisch und Herzinfarkt, Diabetes oder Darmkrebs zeigten. 2009 gab es zwei große Meta-Analysen zu vielen vorangegangenen Studien. A. Mente und C.M. Skeaff zeigten, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Fleischkonsum und dem kardiovaskulärem Risiko gibt.

 

Die Organisation IARC (International Agency for Research on Cancer) hat im Jahr 2016 veröffentlicht, dass rotes Fleisch Darmkrebs verursachen sollte. Sie nahmen aber keine klinischen Studienergebnisse als Beweis hinzu. Die Begründung war, dass man keine klinischen Studien zu krebserregenden Stoffen macht, weil es unethisch wäre, die Probanden toxischen krebserregenden Stoffen auszusetzen, wie bei Nikotin. Es wurden nur Zusammenfassungen der Arbeit veröffentlicht, nicht die Arbeit selber. Nach zwei Jahren kam heraus, dass sie nur 14 statt 800 epidemiologische Studien betrachtet hatten. Und nur eine dieser 14 Studien zeigte wahrhaftig einen Zusammenhang zwischen Darmkrebs und rotem Fleisch. Diese Studie war auch noch zu 100 % von der Religionsgemeinschaft der Adventisten durchgeführt worden, die ja Fleisch aus religiösen Gründen verachtet.

 

 

🐁Der Zusammenhang von Fleisch und Darmkrebs sollte durch eine Tierstudie bewiesen sein. Dabei wurden Mäuse mit reiner Blutwurst gefüttert. Sie zeigten aber auch nur die Neigung zu Darmkrebs, wenn man ihnen kein Calcium gab. 🥓Eine andere Tierstudie mit Schweinespeck (bacon) als Futter zeigten sogar eine Minderung der Krebsraten, aber die Studie wurde natürlich nicht veröffentlicht.

 

🎗Übrigens kann man bei allen Stoffen einen krebserregenden Zusammenhang feststellen. Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als wöchentlich ein anderer krebserregender Stoff veröffentlicht wurde.

 

Dieselbe Sache lief zwischen gesättigtem Fett und Herzinfarktrisiko ab. Es gibt keine klinischen Studien, die einen Zusammenhang zeigen. Wohl aber viele getürkte epidemiologische Studien mit geringer Korrelation. Wir sehen aber leider meist nur die Schlagzeile und vertrauen den guten lieben Medien.

 

Es gibt jetzt viele Gerichtsprozesse in den USA, die Fleischgenossenschaften für Krankheiten verantwortlich machen. Soviel zum politischen Interesse. Die Nahrungsmittelfirmen, die fast ausschließlich Getreide und Pflanzliches weiterverarbeiten, freuen sich über einen größeren Anteil, den ihre Nahrung in Schulen und Krankenhäusern und am Ende auch in allen Haushalten ausmacht. Unser Gesundheitssystem wird immer größer. Das Geschäft brummt!

Zum Weiterhören empfehle ich die Vorträge von Nina Teicholz auf YouTube mit dem Titel "Red Meat and Health".

 

 

 

Links aus dem Kommentar von Tobias Stricker, unten, zum Einfluss der 7th-Day-Adventist-Church:

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Tobias Stricker (Freitag, 27 November 2020 11:02)

    Hinzu kommt, dass die vegetarische Sekte der 7th-day adventist in den USA die komplette Ernährungswissenschaft kontrolliert und dann die Literatur mit fake Studien vollspammen.

    https://www.researchgate.net/publication/327179700_The_Global_Influence_of_the_Seventh-Day_Adventist_Church_on_Diet

    https://christandpopculture.com/seventh-day-adventists-convinced-eat-breakfast-cereal/?utm_content=buffer0d286&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4144107/

    https://www.isupportgary.com/articles/seventh-day-adventist-plant-based-nutrition

  • #2

    Andrea Sabine Siemoneit (Freitag, 27 November 2020 17:08)

    Danke Tobias, für den Zusatz!
    Ich werde die von dir vorgeschlagenen Links unterhalb des Artikels noch einfügen. Denn so kann man sie nicht anklicken!
    In dem Buch "Big Fat Surprise" von Nina Teicholz ist dieser Einfluss bestimmter Organisationen auf die Verunglimpfung von rotem Fleisch und von tierischem Fett auch gut aufgearbeitet.