
Beta-Carotin ist die pflanzliche Form des Vitamin A. Retinol ist die tierische Form des Vitamin A. Um Vitamin A zu nutzen, muss es in unserem Körper erst von der pflanzlichen in die tierische Variante umgewandelt werden. Diese Umwandlung läuft bestenfalls zu einem Anteil von 3 %! Es gibt wohl einige Menschen, die das Beta-Carotin aufgrund genetisch fehlender Enzyme (Iren, sollen das z.B. sein, habe ich in einem Podcast gehört) gar nicht in Retinol, also nutzbares Vitamin A umwandeln können.
Retinol ist ein fettlösliches Vitamin, welches in tierischen Fetten vorkommt. Insbesondere bei Tieren, die eine Grasfütterung genossen haben.
Vitamin A, sprich Retinol, ist wichtig für unsere Sehkraft. Zusammen mit Vitamin D ist es außerdem für den Aufbau und die Remineralisierung unserer Zähne und Knochen zuständig. Hierzu empfehle ich das Buch von Ramiel Nagel: Karies heilen, 2012.
Die beste Quelle, um gut bioverfügbares Vitamin A zu erhalten, ist es, Leber zu essen, von jeglicher Tierart, wobei Schweineleber am meisten enthält. Dorschlebertran ist ebenfalls eine sehr gute Quelle... wems schmeckt. Vitamin A steckt auch in den Augen der Tiere. Die Inuit und auch die Chinesen konsumieren deshalb auch die Fischköpfe komplett.
Auch Käse und Butter aus Milch von grasfressenden Kühen sind reich an Vitamin A.
Dabei sollte man sich aber nicht abschrecken lassen von den derzeitigen Warnungen über zu hohe Retinolmengen, die zu einer Vergiftung führen könnten. Diese traten nur in Verbindung mit eingenommenen Nahrungsergänzungsmitteln, nicht mit dem Verzehr von Innereien auf. Eine Menge von ca. 100 g Leber pro Tag bzw. 700 g Leber pro Woche ist keine Menge, die zu Problemen führen könnte. Es wird erzählt, dass die Eskimos die Leber von Eisbären nicht verzehrt hätten, weil sie einen extrem hohen Gehalt an Vitamin A hätte. Dr. Paul Saladino denkt, dass das aber eine Mär ist und klärt zu diesen Gegebenheiten im Sapien Podcast, Episode 3, auf.
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Andreas (Dienstag, 02 November 2021 20:18)
Ist es aber nicht ratsam, auf Milchprodukte zu verzichten aufgrund von mTOR
Andrea Sabine Siemoneit (Mittwoch, 03 November 2021 04:10)
Auf Milchprodukte zu verzichten ist durchaus ratsam. Allerdings nicht aufgrund von mTOR, sondern aufgrund von Lactose, unverdaubarem Casein und der hormonellen Wirkung von Milchprodukten. Siehe dazu meinen Artikel zum Thema "Milchprodukte". Die mTOR-Aktivierung ist bei tierischen Eiweißen so viel geringer als bei kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln, dass man sich dazu keine so großen Gedanken machen muss mit Keto oder Carnivore. Das ist eine tolle neue Theorie der veganen Community, die den Kern der Sache mit mTOR nicht einsehen wollen. Dr. Paul Saladino hat zum Thema mTOR interessante Podcasts veröffentlicht, die es lohnt anzuhören!
Viele Grüße, Andrea