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Oxalsäure

Was sehr gesund aussieht, ist es häufig nicht! In der Natur stecken schließlich die stärksten Giftstoffe. Diese Lebensmittel enthalten Oxalsäure.

Sie verbinden sich mit Calcium zu Kristallen, die im ganzen Körper Schäden anrichten. Die Kristalle sind lang und spitz. So sind sie häufig auch in Gelenksentzündungen im Mikroskop nachgewiesen worden, denn die Affinität von Oxalsäure zu Calcium führt zu einer Anreicherung im Skelett. Aber auch bei der Aufnahme durch den Darm entstehen Schäden, was zu Verdauungsbeschwerden führt. Es gibt zu ihrer Form viele Mikroskopbilder von Sally K. Norton im Internet zu sehen. In der Niere sammeln sie sich in großen Mengen zu Nierensteinen an. Im Internet findet man auch im Deutschsprachigen Informationen zum Zusammenhang zwischen oxalsäurehaltigen Lebensmitteln und Nierensteinen.

 

Ein Problem ist jedoch der immer größere Konsum von Gemüse und Nüssen durch die Low Carb-Bewegung. Da man auf diese Weise die Kohlenhydrate ersetzen möchte, werden zum Beispiel für Gebäck Mandelmehle herangezogen oder es wird allgemein der Gemüsekonsum erhöht. Diese Lebensmittel sind voll mit Oxalaten. Häufig wird dann der schlechte gesundheitliche Zustand, die schlechte Verdauung dem vermehrten Fleischkonsum unter Low Carb zugeschrieben, statt den oxalsäurehaltigen Lebensmitteln.

 

Aber auch der Verzehr eines Smoothies enthält sehr viel dieser toxischen Substanz. Jemand, der sich nach den Standardrichtlinien ernährt, nimmt pro Tag ca. 150 mg an Oxalsäure zu sich. Ein Spinatsmoothie dagegen enthält ca. 1000 mg davon. 2500 mg sind übrigens ca. die letale Dosis. Und wenn es einem anschließend schlecht ergeht, weiß man meistens gar nicht, warum. Wenn man nun auf oxalsäurehaltige Lebensmittel verzichtet, sind die Beschwerden nur leider nicht sofort weg. Schließlich stecken die Kristalle immer noch überall im Körper. Insbesondere, wenn man dabei gerade abnimmt, findet eine Ausleitung dieser Oxalsäure statt. Dadurch erfahren Leute in der Carnivoren Diät die ersten Monate gelegentlich Hautausschläge. Das ist auf die Ausscheidung der Oxalatkristalle zurückzuführen (engl. Oxalate dumping). Ein milchiger Urin ist ein Hinweis auf diesen Prozess.

 

Die Ausleitung kann durch die Zufuhr von Zitronensaft, Kalzium oder Kalium beschleunigt werden.

 

Sollte man Ausleitungssymptome haben, die schwer erträglich sind, dann kann man diese mit der Zufuhr von etwas Oxalsäure mindern, wie etwas dunkler Schokolade.

 

Übrigens sind zusätzlich folgende Lebensmittel, die ich oben nicht abgebildet habe, reich an Oxalaten: Jegliche Hülsenfrüchte wie Erdnüsse, aber auch Mangold, Rhabarber, Sauerampfer, Beeren, Süßkartoffeln, Bananen, Avocados. Vitamin C wird im Körper zu Oxalsäure umgebaut, weshalb Sally K. Norton rät, nicht mehr als 250 mg pro Tag zu supplementieren.

 

Unreife Früchte enthalten immer mehr Oxalsäure als reife Früchte. Deshalb variieren die Angaben zu den Oxalsäuregehalten stark.

 

Oxalsäure ist ein Nervengift. Indianer haben ihre Pfeilspitzen für mehrere Stunden in die Rinde des Bananenbaums gesteckt. Dort hat sich dann soviel Oxalsäure angesammelt, dass es als Gift zur Betäubung der angeschossenen Beute dient.

 

Übrigens ähnelt die Salicylsäure der Oxalsäure sehr in dieser Eigenschaft, solche spitzen Kristalle zu bilden. Hier ist Vorsicht bei Aspirin oder Obst geboten! Das bunte Mikroskopbild oben stammt von Salicylsäurekristallen. Eine Vergiftung mit Asbest kann man sich auch ähnlich vorstellen. 

 

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Kommentare: 9
  • #1

    MichK (Samstag, 24 Februar 2024 16:13)

    Wo gibt es eine Liste was alles Oxalsäure und Salicylsäure enthält,? Überall wird für vegan geworben, deshalb frag ich hier lieber als im Netz zu suchen!

  • #2

    Brigitte (Mittwoch, 22 Mai 2024)

    Stimmt es, dass man von Oxalatdumping auch Harnwegsinfekte bekommen kann, also bakterielle Harnwegsinfekte???

  • #3

    Andrea Siemoneit (Donnerstag, 23 Mai 2024 07:57)

    Sally K. Norton schreibt in ihrem Buch, dass Harnwegsinfekte häufig sind. Ich habe das auch bereits einige Male bei Carnivore Anfängern erlebt. Ein milchiger oder dunkler Urin sind ebenfalls Anzeichen der Ausleitung.

  • #4

    Anna Elisabeth (Donnerstag, 29 August 2024 17:17)

    Vitamin C enthalte Oxalsäure? Kaum möglich, ist ein einfaches Molekül, das nichts weiter enthält. Vit. C kann jedoch unter bestimmten Bedingungen (muss nicht) zu Oxalsäure umgewandelt werden. Eine dieser Bedingungen: viel Glucose, dann wird bevorzugt Glc in die Zelle transportiert und die Ascorbinsäure muss warten und kann umgewandelt werden.

  • #5

    Andrea Siemoneit (Donnerstag, 29 August 2024 18:31)

    Liebe Anna Elisabeth, ja, da hast du recht! Es wird umgewandelt zu Oxalat und deshalb rät Sally Norton auch dazu, nicht mehr als 250 mg zu supplementieren. Nicht wie es viele machen 1000 mg.

  • #6

    Manfred Grundler (Freitag, 30 August 2024 18:48)

    Oxalat-haltige Lebensmittel sind für mich (frühpaläo-roh ernährt) in nur dermaßen kleinen Mengen geniießbar, daſs der Verzehr größerer (den Körper überlastender) Mengen davon außerst anstrengend und letztlich ebenso schmerzhaft wäre.

    Bei handelsüblichen (pseudo-rohen) Nüssen, zubreitetem Mangold und solchen Roten Beeten hat man diesen zwar überaus lästig erscheinenden, dafür umso nützlicheren, Überlastungsschutz leider nur sehr vermindert und bei Schokolade gar ncht mehr.

    Dasselbe Phänomen hat auch meine hartnäckig veganen Versuche zu Scheitern gebracht.

    Es bewirkt auch, daſs mangelhaft reife Bananen und vor allem ebensolche Kiwis sich mir als sehr ungenießbar erweisen und überreife Bananen und ebensolche Kiwis sich mir fast immer als überaus schmackhaft.

    Die Richtigkeit dessen, was besagtes Phänomen mir unentwegt zur Ernährung nahelegt, wird hier auf Carnitarier auf anderer Erfahrungs-Ebene immer wieder aufs Neue bestätigt☺️

  • #7

    AndiH83 (Samstag, 07 September 2024 20:55)

    „Die Ausleitung kann durch die Zufuhr von Zitronensaft, Kalzium oder Kalium beschleunigt werden.“
    Gleichzeitig warnen sie vor Vitamin C, welches erhöht in Zitronensaft enthalten ist. Was stimmt denn nun? Zumal Der Eingangssatz „Was sehr gesund aussieht, ist es häufig nicht! In der Natur stecken schließlich die stärksten Giftstoffe“ hanebüchener Unsinn ist, da wir Menschen Teil unserer Natur sind.

  • #8

    Traunsteiner Walburga (Samstag, 12 Oktober 2024 19:34)

    Habe immer wieder mal einen offen fuss
    Und knieprobleme!
    Bin schon 70 Jahre alt. Was kann man da machen?
    Mfg.Traunsteiner

  • #9

    Andrea Siemoneit (Sonntag, 13 Oktober 2024 07:24)

    Offene Stellen sind ja auch oft eine Folge von Insulinresistenz/Prediabetes/Diabetes. Also auf alle Fälle Kohlenhydrate runter und LowCarb oder ketogen leben.