Nein, das soll kein Witz sein! Wessen Blutzuckerspiegel über 600 mg/dl ansteigt, der fällt ins Koma!
Das entspricht bei durchschnittlich 6 Litern Blut im Körper einer Zuckermenge von insgesamt 36 g.
Diese enthalten zum Beispiel ca. 70 g Brot, also zwei Scheiben! Natürlich passiert dieser Zustand glücklicherweise nur bei schweren Fällen von Diabetes, die nicht früh genug erkannt werden. Denn unsere Bauchspeicheldrüse arbeitet ja schließlich den ganzen Tag auf Hochtouren, um eine Überzuckerung zu vermeiden. Es ist aber nicht verwunderlich, dass manche Ärzte aus der Keto/Carnivore-Szene Kohlenhydrate als toxisch bezeichnen, wenn der Körper bei so geringen Mengen im Blut bereits Probleme bekommt. Ich frage mich, weshalb man einen Makronährstoff, der für uns so gefährlich werden kann, als Hauptnährstoff empfiehlt? Warum sind Kohlenhydrate ganz unten als Grundlage auf der Nahrungsmittelpyramide?
Unser Körper ist aus Fett und Eiweiß aufgebaut. Wir können diese Makronährstoffe nicht aus Glucose, also Kohlenhydraten, bilden. Umgekehrt aber schon! Noch zur Info: Im nüchternen Zustand liegt unser Blutzuckerspiegel ca. bei 80 bis 100 mg/dl, was also 4,8 bis 6 g Zucker bzw. Glucose insgesamt entspricht. Nach dem kohlenhydratreichen Essen wird dann beim gesunden Menschen ein Maximum von 200 mg/dl. Übrigens enthält unsere gesamte Blutmenge dagegen 16 g Salz. Dabei wird hier ein Maximum von 4 g pro Tag empfohlen…
Wer sich ketogen ernährt, hat niedrigere Blutzuckerwerte und nicht diese Blutzuckerspitzen. Ich habe zum Beispiel auch nach dem Essen meist einen Wert um 90 bis 100 mg/dl. Zu meinen CGM-Experimenten werde ich noch gegen Ende August mehr erzählen. Sie sind noch nicht ganz abgeschlossen.
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