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Hochgiftige Alkaloide in Nachtschattengewächsen.

25. Juli 2024

2 Min. Lesezeit

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Im Folgenden möchte ich einige Informationen von Dr. Georgia Ede[1] und Udo Pollmer über die giftigen pflanzlichen Bestandteile der Alkaloide in Nachtschattengewächsen wie Tomaten, Paprika, Auberginen, Tabak und Kartoffeln zusammenfassen. Wie bei allen Pflanzen, ist auch bei den Nachtschattengewächsen die Frucht der am wenigsten belastete Teil der Pflanze. Die Kartoffel als Knolle enthält den größten Anteil dieser giftigen Substanz. Noch dazu ist das Solanin in Kartoffeln eine extrem giftige Variante der Alkaloide.[2]

 

In kleinen Dosen führt es nur zu Magen-Darm-Erkrankungen und Verkrampfungen der Muskeln. In höheren Dosen, gerade bei Kindern kann es durchaus sehr toxisch wirken bis hin zum Tod. Das Gift wirkt sich auch auf Ungeborene im Mutterleib aus. Man nimmt eine Solaninvergiftung als Ursache für die Gaumenspalten oder Spina bifida an, so Pollmer. Dr. Georgia Ede ergänzt dazu, dass man bei Kindern mentale Störungen wie Apathie, Halluzinationen und Kopfschmerzen gefunden hat.

 

Das hört sich jetzt für euch vielleicht übertrieben an, aber wer gibt denn schon der Kartoffel oder der Tomate die Schuld, wenn man Magen-Darm-Erkrankungen bekommt oder Kopfschmerzen.

 

Die Problematik bei der Kartoffel hat sich nun leider durch unsere Liebe zum Natürlichen verstärkt. Wie alle pflanzlichen Giften, haben Alkaloide die Aufgabe, Insekten abzuhalten, sich also vor Fraßfeinden zu schützen. Im biologischen Anbau, wo von außen nicht so viel gespritzt werden darf, muss eben etwas mehr Gift in der Pflanze sein. So hat man durch Kreuzungen mit wilden Sorten diese Abwehrfähigkeit der Gemüse- und Obstsorten einfach erhöht. Wildere Sorten sind resistenter, weil sie mehr Giftstoffe enthalten. Und bekanntlich sitzt das meiste Gift unter der Schale. Die alten Salzkartoffeln waren da noch die sicherste Zubereitungsmethode, denn es wurde ein großer Teil der Außenhülle vorher abgeschält und nicht mitgekocht. Mit der Pellkartoffel ist es dann schon nicht mehr so gut bestellt. Die immer beliebtere Frühkartoffel enthält auch höhere Giftanteile im Knolleninneren, da die Schale noch sehr dünn ist. Und noch ärger wird es durch unsere Naturpur-Phobie. Denn jetzt ist es im Trend, die Schale mitzuessen. Solanin lässt sich aber durch Erhitzen nicht zerstören. Gerade ein Kind isst pro Kilogramm Körpergewicht einen großen Anteil an Kartoffeln und wird so von lauter unwissenden Eltern diesem Gift ausgesetzt.

 

In welchen pflanzlichen Produkten stecken noch Alkaloide? Neben den oben genannten Tomaten (Tomatin) und Paprika (Capsaicin) stecken Alkaloide auch in Kaffee (Koffein), Tabak (Nikotin), der Mohnblume (Morphin) oder den Cocablättern (Cocain). Die Giftigkeit der jeweiligen Alkaloide ist unterschiedlich. Auch Muscarin aus dem Fliegenpilz, Ergotamin aus dem Mutterkornpilz oder Taxin aus der Eibe sind Alkaloide.[3]

 


[1] Ede, Dr. Georgia: How deadly are nightshades Internetseite: https://www.diagnosisdiet.com/full-article/nightshades (aufgerufen am 23.11.2022)

[2] Pollmer et al 2012, Rowohlt Verlag: Wer hat das Rind zur Sau gemacht?, S. 19ff

[3]Spektrum.de, Lexikon der Ernährung: Alkaloide, Internetseite https://www.spektrum.de/lexikon/ernaehrung/alkaloide/241 (aufgerufen am 23.11.2022)

 

 

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