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Jakob vom Thronhof

Folge 82: Jakob vom Thronhof im Interview über muttergebundene Kälberaufzucht, die Folgen der Dürre in diesem Sommer und die Zukunft der Landwirtschaft

Jakob ist 20 Jahre alt und unterstützt den elterlichen Thronhof, der seit über 50 Jahren Demeter Ökolandbau im Frankenwald betreibt. Sie haben 70 Milchkühe und bereits viele Erfahrungen mit der Ammenkuhhaltung. Das bedeutet, dass eine Kuh als Amme für mehrere Kälber fungiert, während die anderen Kühe gemolken werden. Der Vorteil ist, dass die Kälber artgerecht genährt und gehalten werden. Sie müssen nicht in eine Einzelbox, sondern dürfen auf der Weide aufwachsen. Neuerdings wird am Thronhof auch die muttergebundene Kälberaufzucht ausprobiert. Dabei versorgen die Mutterkühe gleichzeitig ihr Kalb im Laufstall und auf dem Weideauslauf und werden zusätzlich für die Restmilch gemolken.

Die Kälber werden im relativ jungen Alter von 3-4 Monaten geschlachtet. Das Fleisch hat dadurch eine besonders zarte Beschaffenheit.

Der Thronhof verfüttert kein Soja und auch kein Mais. Welche Futtersorten als Energie- bzw. Eiweißlieferant dienen und wie sich mit dem Anbau des Futters auch für den Boden eine möglichst gute Lösung ergibt, erklärt Jakob im Interview. Auch über die aktuellen Probleme der Landwirtschaft und des ökologischen Anbaus sowie die Vermarktung der Bio-Lebensmittel geht es in dieser Episode.

 

Den Hof findet ihr auf der Webseite www.thronhof.de. Das besonders wertvolle Kalbfleisch könnt ihr bei der Landmetzgerei Strobel auch online bestellen.

 

Ihr könnt Jakob selbst unter @jakob.vom.thronhof auf Instagram erreichen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Rita (Dienstag, 30 August 2022 14:18)

    Zur Gewohnheit des Sparens aktuell: das Problem besteht leider auch, dass die Leute denken, dass biologische Produkte sie in eine Schuldenspirale leiten lassen und teurer als ihr Urlaub sein würden, der in der Pandemie nicht möglich war. Man sollte sie aufklären, dass es nicht stimmt. Diejenigen, die frei haben, müssten mal Urlaub auf einem Bauernhof machen. Ist viel günstiger, umweltfreundlicher, da regionaler, und macht Spaß (vor allem Stadtkindern, da sie die Möglichkeit haben, Kühe, Hühner oder so zu pflegen) als z.B. nach Italien zu fahren (seit dem Italienurlaub diesen Pfingsten weiß ich, dass der Urlaub dort sich aufgrund der Hitze nicht lohnt, auch kostentechnisch). Außerdem muss unser Staat die Versorgung der Zivilisation mit Nahrung ernst nehmen, da sie für uns überlebenswichtig ist. Theoretisch sollte unser Land Bioanbau und Weidehaltung subventionieren, nicht die Waffenlieferung an die Ukraine oder riesige Konzerne, die durch Umweltzerstörung Geld verdienen. Aber Geld ist offensichtlich viel wichtiger als unser kostbares und schützenswertes Leben.

  • #2

    Andrea Sabine Siemoneit (Mittwoch, 31 August 2022 09:31)

    Hallo Rita, ich stimme dir zu 100 % zu! Unsere Politiker sind nicht von wahren Ideologien getrieben, sondern vom Geld. Deshalb ist es nötig die Revolution von unten her, also von uns Bürgern aus, voranzutreiben und den Menschen die Augen für die Wahrheit zu öffnen!