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Sven - Carnivore ohne Dickdarm

 

„So gut wie mit Carnivore habe ich mich seit 15 Jahren nicht mehr gefühlt!“

 

Sven hat Morbus Crohn, seit er denken kann. Antibiotika gegen Darmerkrankungen erhielt er sehr häufig. Mit 17 bekam er die Diagnosen Essstörung, Schulangst und Bulimie, weil er angab, häufig zu erbrechen. Eine Magen-Darm-Spiegelung brachte dann aber die Wahrheit ans Licht. Um das Jahr 2000 hatte er seine erste OP am Darmtrakt. Aufgrund einer Entzündung wurden 20 cm herausgeschnitten. 10 Jahre später nach einer kohlenhydratreichen Ernährung mit vielen Süßigkeiten und auch dem Versuch der vegetarischen Ernährung stand die zweite OP an. Eine Stenose, also Engstelle hatte sich aufgrund der Entzündung mit einem Öffnungsdurchmesser von gerade mal 2 bis 3 mm gebildet. Das führte zu starken Krämpfen und auch Durchfällen alle 30 Minuten. Er ist sich sicher, dass auch der Stress die Symptome verstärkt hat. Vor seiner dritten OP war er bereits zur ketogenen Ernährung gekommen und es ging ihm damit auch schon viel besser. Jetzt mussten aber wieder Engstellen, die auch von den Narben entstanden waren entfernt werden. Außerdem hatten sich im Dickdarm viele Fisteln gebildet, die lebensgefährlich waren. Deshalb erhielt er schließlich einen künstlichen Darmausgang. Der Dickdarm ist im Körper geblieben, aber wurde stillgelegt. Der Dünndarm wurde durch die Bauchdecke ausgeleitet. Immer noch teilweise Durchfälle. Man verliert immer 3 l Flüssigkeit, weil der Dickdarm nicht mehr zum Resorbieren der Verdauungssäfte da ist. Deshalb benötigt er auch viele zusätzliche Elektrolyte.

 

Sven ernährt sich nicht nur Carnivore, aber wenn er sich rein Carnivore, also nur von Fleisch und Fett ernährt, tut ihm das am besten. Mit Gemüse ist sein Ausgang sehr viel flüssiger. Er hat mehr Energie durch Carnivore. Mais kommt raus, wie er ihn isst. Broccoli, Blumenkohl, Pilze, Hülsenfrüchte auch. Man kann die Gemüsesorten dann im Beutel erkennen. Pilze werden gar nicht verdaut. Hülsenfrüchte kommen so, wie er sie gebissen hat, wieder raus. Bei Eiern, Fleisch und Fett kommt am wenigsten im Beutel raus. Bei rohem Fleisch gar nichts. Durch Milchprodukte entstehen eher Durchfälle. Rohe Eier werden auch komplett verdaut. Als Supplement ist für ihn 30 g Fischöl aufgrund der Omega-3-Fettsäuren sehr wichtig. Sein Entzündungswert, also CRP-Wert, lag bei 300. Jetzt im April, zwei Jahre später hatte er einen CRP-Wert von 7. Laut Aussage der Ärzte ist es ein Wunder, dass er das nicht ohne Cortison geschafft hat. Er möchte kein Cortison mehr nehmen, denn durch die früheren Cortisoneinnahmen hat er bereits eine sehr starke Osteoporose bekommen. Seine Ketonwerte liegen immer etwas über 2. Kokosöl führte bei ihm zu einem Juckreiz. Leinöl durcht die Phytoöstrogene zu einer unschönen Veränderung des Körperbaus.

 

Seit gespannt auf das unheimlich interessante Interview mit Sven, das uns eine Erfahrungswelt öffnet zu unserem Verdauungssystem, die wir alle nicht erfassen können.

 

Außerdem zeigt uns Svens Erkrankung, wie falsch geleitet unsere Ernährungsratschläge mit vielen Ballaststoffen und viel Getreide sind.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Gundula (Dienstag, 16 November 2021 21:00)

    Svens Krankengeschichte ist beeindruckend, besonders wie er seine gesundheitlichen Probleme im Großen und Ganzen in den Griff bekommen hat. Er scheint auch mit sich im Einklang zu sein, keine Aufgeregtheit, kein Jammern - einfach toll.
    Ich wünsche ihm weiterhin guten Erfolg mit der carnivoren Ernährung bezüglich seiner Gesundheitssituation.