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Ethisch essen

 Buchtipp „Ethisch essen mit Fleisch“

 

Dass Vegetarier keine besseren Menschen sind und dass sie der Umwelt nicht weniger schaden, möchten Lierre Keith, Autorin, sowie Ulrike Gonder, Übersetzerin, mit diesem Buch aufzeigen.

 

Ich habe daraus folgende Punkte als besonders wichtig herausgezogen:

 1.      Der Anbau einjähriger Pflanzen ist Raubbau an unserem Boden. Er entzieht ihm die Nährstoffe, den Humus sowie die natürliche Feuchtigkeit bzw. Fähigkeit diese zu speichern. (siehe meinen Artikel ‚Ackerbau‘)

 2.      Pflanzen und Tiere leben in einem Kreislauf und sind gegenseitig aufeinander angewiesen. Pflanzen leben vom Aas und von den Exkrementen der Tiere, die ihnen die entzogenen Nährstoffe wiedergeben. Wer dem Boden durch unzählige Ernten und das Züchten großer süßer Früchte ständig nur etwas wegnimmt, ohne es zurückzugeben, der betreibt auch Raubbau an unserer Erde. Die einzige Alternative zu organischem Dünger ist aber fossiler Dünger, der aufwendig in Industrieanlagen hergestellt werden muss und bei dem unsere fossilen Rohstoffe zur Neige gehen. Die Natur ist also eigentlich dazu gedacht, dass Pflanzen und Tiere direkt miteinander in Symbiose leben.

 3.      Auch Pflanzen sind aufeinander angewiesen durch Artenvielfalt. Unterschiedliche Pflanzensorten benötigen unterschiedliche Nährstoffe und bilden unterschiedliche Abwehrstoffe. Sie unterstützen sich in diesem Prozess gegenseitig. Eine Monokultur, wie sie durch den großen Anbau von Getreide und Hülsenfrüchten betrieben wird, geht diesem wichtigen Grundsatz stark entgegen und ist somit wider der Natur.

 4.      Leben kann nur durch Tod entstehen. Es ist ein Kreislauf. Es kann nicht nur Leben, aber keinen Tod geben. Lebt ein Tier, so stirbt eine Pflanze. Stirbt ein Tier, so lebt eine Pflanze. Wer die Existenz des Todes ignoriert, der hat noch keine erwachsene Weltsicht, der befindet sich im Märchenland.

 5.      Die Natur ist grausam. In der Wildnis erreichen 90 % der Tiere nicht das Alter der Geschlechtsreife. In der Wildnis sterben die Tiere durch Gewalt, Hunger oder Krankheit. In der Wildnis gibt es auch sinnloses Töten. Man denke an Wölfe oder Koyoten, die oftmals beim Antreffen einer Schafsherde oder einer Hühnerschar nicht nur ein Tier erlegen, sondern aus lauter Tötungslust einen Großteil der Herde töten, ohne sie zu essen und dort ein Massaker anrichten. Würde man zwei Hähne in einem Gelände gemeinsam halten wollen, so würden sie auch bis zum Tod kämpfen. Ein Landwirt, der sich um die Gesundheit und Sicherheit seiner Tiere kümmert und der schließlich einen möglichst harmlosen Tod für das Tier bei der Schlachtung vollzieht, tut alles Menschenmögliche, um der Tierwelt nicht zu schaden.

 

Des Weiteren erzählt Lierre Keith von ihrer eigenen Leidensgeschichte als Veganerin, bei der sie Stück für Stück ihre Gesundheit verloren hat.

 Sie erklärt auch ausführlich, weshalb der Mensch anatomisch und gesundheitlich nicht für ein Leben ohne tierische Nahrungsmittel ausgelegt ist.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Heike Boesen (Donnerstag, 07 März 2024 17:24)

    Vielen Dank für diesen Buchtipp. Ich habe das Buch bestellt und auch gleich mit dem Lesen angefangen. Stellenweise langatmig und sentimental geschrieben - aber durchaus informatif und unterhaltsam. Man merkt, dass die Autorin aus Erfahrung schreibt. Besonders die Stellen, an denen sie von den gesundheitlichen Schäden, die der Veganismus verursacht, berichtet, haben mir teilweise Gänsehaut verursacht. Ethisch Fleisch essen, bedeutet nicht nur, Tierschutz sondern auch Kinder- und Menschenschutz allgemein. Das macht das Buch eindrucksvoll klar.