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Was und wieviel?

 

Wieder einmal ein paar Tipps, die ich aus der www.meatrx.com Seite zusammengefasst und übersetzt habe.

 

Welche Lebensmittel? Am größten ist meist der Anteil an Fleisch von Wiederkäuern, wie Rind, Lamm, Ziege, Reh, Elch, Bison, viele Leute essen außerdem Fisch, Hähnchen, Schwein. Innereien sind gut für eine extra Nährstoffquelle. Eier sind auch für die meisten Leute gut, sollten aber als Beilage gesehen werden.

 

Manche Leute nehmen außerdem Milchprodukte zu sich. Viele fühlen sich allerdings besser ohne diese. Manche Leute bevorzugen A2 gegenüber A1-Milch, wegen Prolin statt Histidin in den Aminosäuren, manche Leute bevorzugen Rohmilchprodukte trotz des erhöhten Risikos an bakteriellen Infektionen, manche Leute vertragen nur Butter oder Butterschmalz, dagegen aber keinen Käse oder andere Milchprodukte, grundsätzlich wird davon abgeraten, flüssige Milchprodukte zu sich zunehmen, es sei denn derjenige möchte unbedingt an Gewicht zunehmen.

 

Gewürze sind für manche Leute eine nette geschmackliche Abwechslung in der Diät. andere Leute haben damit entzündliche oder allergische Probleme gerade im Verdauungstrakt.

 

Fette und Öle. Von Pflanzenölen wird grundsätzlich abgeraten. Es wird eher die Umstellung auf tierische Fette empfohlen. Gegen die Einnahme von Oliven- oder Kokosöl, die in der ketogenen Szene sehr beliebt ist, ist eigentlich nicht sehr viel einzuwenden. Man sieht darin aber auch keine Vorteile. Schmalz oder Talg aus tierischen Quellen sind für das Kochen oder Braten jedoch hitzebeständiger und schmecken außerdem besser.

 

Rohes versus gekochtes Fleisch. Dr. Baker meint nicht, dass eines von beiden gegenüber dem anderen überlegen ist. Jeder sollte das für sich persönlich nach seinen Belieben entscheiden, aber auch bei rohem Fleisch die Gefahr der bakteriellen Infektion berücksichtigen und somit frisches und hygienisch reines Fleisch konsumieren, insbesondere für Leute, die eine geringere Magensäureproduktion haben.

 

Wasser ist das beste Getränk bei Carnivore. Knochenbrühe ist ebenfalls eine mögliche Form der Flüssigkeitszufuhr, sollte aber ohne Gemüse hergestellt werden.

 

Kaffee und Tee: Viele Leute fühlen sich besser, wenn sie kein Koffein oder Teein mehr konsumieren. Allerdings fällt es vielen leichter bei der Umstellung noch nicht auf Kaffee zu verzichten. Für genauere Informationen: Koffein wird von Pflanzen produziert, weil sie sich damit gegen ihre Fraßfeinde wehren möchten. Es ist also nichts anderes als ein Nervengift! Es wirkt als Stimulant auf das Nervensystem. So werden Leute wach und motiviert. Gleichzeitig beeinflusst es jedoch die Absorption von Mineralien negativ. Außerdem beeinflusst es den Appetit. Zunächst wirkt es appetithemmend, nach einer Weile jedoch appetitfördernd. Die appetitbeeinflussende Wirkung rührt von der Veränderung des Blutzuckerspiegels her. Zunächst wird der Blutzuckerspiegel erhöht. Durch die Adrenalinausschüttung möchte der Körper für „den Kampf oder die Flucht“ bereit sein und erhöht deshalb den Blutzuckerspiegel. Das hat aber wiederum eine Insulinausschüttung zur Folge, was wiederum danach einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel zur Folge hat. Dann kommt der Hunger. Nicht zuletzt wirkt sich Koffein auf den Schlaf aus. Denn es führt dazu, dass die Rezeptoren für Melatonin in der Zirbeldrüse abstumpfen. Die Kaffeeentwöhnung führt allerdings zu Kopfschmerzen. Kaffee und insbesondere schwarzer Tee enthalten viel Oxalsäure.

 

Alkohol: Es ist kein gesundes Lebensmittel und deshalb grundsätzlich nicht zu empfehlen. Manche Leute konsumieren aber dennoch weiterhin kleine Mengen Alkohol, um ihr soziales Leben nicht zu sehr einzuschränken. Es gibt Hinweise, dass gesättigte Fette die Leber gegen Schädigungen von Alkohol schützen, weshalb etwas Alkohol mit einer carnivoren Ernährung vielleicht nicht so schädlich ist wie mit einer anderen Ernährungsform.

 

Süßstoffe, wie Stevia, Erythrit, Xylit oder Flüssigsüßstoffe: Grundsätzlich ist es wichtig von Süßstoffen jeglicher Art loszukommen, da das ein natürlicheres Verhältnis zu Essen ermöglicht. Deshalb sollte man sich mindestens 6 Monate lang ganz von allen Süßstoffen lossagen.

 

Verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren: Hier sollte man die Inhaltsstoffe dieser Produkte genau unter die Lupe nehmen. Manche verarbeitete Fleisch- oder Wurstprodukte enthalten Soja, Pflanzenöle oder Gluten. Davon ist natürlich schwer abzuraten. Die meisten Wurstprodukte enthalten aber „nur“ Gewürze oder Nitritpökelsalze, gegen die es wenige Einwände gibt, außer man ist sehr empfindlich gegenüber Gewürzen. Allerdings sollte niemand eine Ernährung ausschließlich mit Wurstprodukten haben.

 

Gras- oder getreidegefüttertes Fleisch: Dies ist ein kontroverses Thema, bei dem sich jeder selbst seine Meinung machen sollte. Insbesondere ist eine positive Auswirkung auf den eigenen Omega-3-Spiegel bei reinem grasgefütterten Fleisch nicht erwiesen! Unter den Carnivoren n den USA gibt es unzählige Fälle, denen es sehr gut mit nur getreidegefüttertem Fleisch ohne Supplemente und ohne Innereien geht! [Über die Sojafütterung habe ich bereits an anderer Stelle einen Beitrag geschrieben.] Grundsätzlich ist es für viele vielleicht auch eine Frage des Geldes, welches Fleisch man sich leisten kann. Die carnivore Diät ist zwar in vielerlei Hinsicht günstiger als die Standardernährung, weil einfach große Mengen an teurem Gemüse, Obst, Nüssen, Getränken, Süßigkeiten und Backwaren wegfallen. Auch kann man durch viele Innereien und einen hohen Anteil an Fett viel Geld sparen. Dennoch sind diese Quellen direkt vom Schlachter nicht für alle Leute verfügbar. Dann wird man wohl doch auf das günstigere getreidegefütterte Fleisch zurückgreifen wollen. Und schließlich gibt es auch Leute, denen getreidegefüttertes Fleisch besser schmeckt als grasgefüttertes. Wie zum Beispiel beim Wagyu-Beef.

 

Welche Mengen soll ich essen? Hier gibt es eigentlich keine festen Richtlinien. Im Durchschnitt essen die Leute je nach Fettgehalt und je nach Statur und Energieverbrauch zwischen 400 g und 800 g Fleisch pro Tag. Man sollte sich hier sehr stark nach dem Hungergefühl richten. Wer sich müde oder schlapp und lustlos fühlt, der sollte vielleicht die Mengen erhöhen.

 

Wie oft soll ich essen? Die meisten Leute essen ein bis zwei Mahlzeiten am Tag. Das Problem mit einer Mahlzeit am Tag (OMAD) ist meist, dass die Mengen, die in dieser einen Mahlzeit gegessen werden, für viele zu groß sind. Auch hier sollte man sich nach dem Hungergefühl richten! Es ist wichtig, auf den Körper zu hören!

 

Wann sollte ich essen? Grundsätzlich sollte man immer essen, wenn man hungrig ist! Die meisten Leute möchten ihre letzte Mahlzeit nicht zu spät nehmen, weil das dem Schlafrhythmus nicht gut tut.

 

Wie hoch sollte der Eiweiß- und Fettanteil sein? Es wird angeraten, eher die fetteren Stücke vom Fleisch zu essen. Das wären beim Rind Teile aus der Hohen Rippe (ribeye), Zwerchrippe (shortrib), Rinderbrust (brisket) oder Kronfleisch (skirt steak), Ochsenschwanz. Der Mittelwert für die Eiweißaufnahme liegt bei 2 g pro kg fettfreie Körpermasse, einige werden weniger, einige Leute mehr zu sich nehmen. Im Gegensatz zur Standardernährung muss man sich keine Sorgen um die Eiweißversorgung bei Carnivore machen. Einige Leute empfinden einen höheren Fettanteil in der Nahrung als sättigender. Wer sich sehr um einen stählernen Körper sorgt, der wird vermutlich nach längerer Zeit mit der Carnivoren Ernährung magerere Fleischstücke bevorzugen. Dafür haben diese Leute aber häufiger mit Hunger zu tun. Umgekehrt gibt es auch Leute, die berichten, dass sie erst mit fettreicherem Essen eine Gewichtsabnahme erreichen.

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