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Wachstumsstörungen

Kleinwüchsigkeit – Neue Erscheinung

 

Unsere Eltern waren häufig kleiner als unsere Großeltern. Das war gut erklärlich, denn sie waren in ihrer Kindheit im Krieg oft mangelernährt gewesen. Mein Vater hatte zum Beispiel Rachitis als Kind und meine Mutter war im Krieg eine kleine Frühgeburt, musste dann jahrelang von Kartoffeln leben und entwickelte schwerstes Asthma.

 

Unsere Generation aus den 60ern und 70ern war dann wiederum sehr viel besser ernährt. Und dementsprechend sind die meisten von uns wieder größer als ihre Eltern geworden.

 

Aber wie sieht es zur Zeit aus? Es gibt immer mehr Fälle von Kleinwüchsigkeit oder auch einfach nur Fälle, wo die Kinder wieder kleiner als ihre Eltern werden. Gerade bei Buben ist diese Kleinwüchsigkeit eine große psychische Belastung und es wird von Seiten der Medizin so getan, als sei da nichts zu machen. Es sei wohl Genetik.

 

Dabei ist das Zusammenspiel der Hormone und damit auch der Wachstumshormone längst bekannt. So sind Insulin und das Wachstumshormon IGF-1 klare Gegenspieler. Darüber berichtet Dr. Eric Berg auf YouTube. Wird Insulin ausgeschüttet, kann kein Wachstumshormon ausgeschüttet werden. Sie sind beide anabole Hormone. Es muss im Körper immer ein Gleichgewicht zwischen anabolen und katabolen Hormonen herrschen. Wer also nicht mehr katabole Hormone, wie Adrenalin oder Cortisol aufbringen kann, der kann nur eine begrenzte Menge an anabolen Hormonen ausschütten.

 

 

Auch Dr. Wolfgang Lutz berichtet von diesen Problemen in seinem Buch „Leben ohne Brot“, S. 41: „Nach einer Mitteilung aus den USA neigen kleingebliebene Kinder später zu Fettsucht. Kinder, die später fett werden, haben schon immer zu viel Insulin; dieses verdrängt das Wachstumshormon; die Kinder bleiben klein.“

 

 

Wer es also gut mit seinen Kindern meint und ihnen ständig etwas zu essen gibt, der behindert eher ihr Wachstum als es zu fördern. Dazu kommt, dass Kohlenhydrate nur ein Treibstoff sind, niemals jedoch ein Nährstoff. Daraus kann keine Körpersubstanz gebildet werden, außer Fett. Ich wurde im Kindergarten und in der Schule immer kritisiert, weil ich meinen Kindern keine Pause mitgab. Sie aßen aber zu Mittag nur ordentlich, wenn sie nichts zwischendurch hatten. Ich habe viele Kinder mit meinen Kindern aufwachsen sehen. Und rückblickend sehe ich bei so vielen Kindern die Brezel ständig im Mund zum Nuckeln und Kauen oder Säfte zum Trinken. Kein Wunder also, wenn man sich jetzt über Wachstumsstörungen wundert.

 

Einen weiteren Beitrag zu diesem Thema fand ich in Dr. Cate Shanahans Buch „Zellnahrung“. Sie berichtet, dass man bei kleinwüchsigen Kindern aus armen türkischen Familien gefunden hat, dass es sich nicht um Genmutationen gehandelt hat, sondern um eine Fehlversorgung mit Zink sowie eine zu große Menge an Antinährstoffen durch ungesäuertes Brot. (S. 297)

 

Gegenteiliger Effekt:

Die Ärzte von Paleomedicina berichten jedoch auch von einem genau gegenteiligen Effekt bei zu starker Insulinausschüttung. So wie es bei der Schilddrüse durch unsere hochglykämische Ernährung Unterfunktion oder Überfunktion gibt, tritt auch vereinzelt extrem starkes übermäßiges Wachstum durch kohlenhydratreiche Ernährung auf.

Insbesondere bei hohem Konsum von Milchprodukten ist das Wachstum oftmals überproportional stark. Das liegt vermutlich auch an den Wachstumshormonen in der Milch. Manche Menschen werden dadurch zu langen schlacksigen Typen, die kaum Muskelmasse haben.

Sportler nutzen aber beim Muskelaufbau auch den Effekt, dass sie mit häufigem Essen, insbesondere von Proteinen, den anabolen Effekt, also den aufbauenden Effekt nutzen.

Von Krebszellen wissen wir ebenfalls, dass diese Zucker lieben und gerade dadurch wachsen.

Dasselbe gilt für verschiedenste Auswüchse am oder im Körper wie Myome, Zysten, Polypen, Divertikel oder Alterswarzen.

Vermutlich spielt hier auch die Balance von katabolen und anabolen Signalen eine Rolle. Insulin bringt auf alle Fälle den Stoffwechsel in eine Disbalance.

 

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